Seagate 2X18: Neue Festplatte mit zwei Aktoren kann schnell lesen, aber nur langsam suchen
Festplatten sind zwar nach wie vor durchaus bedeutenden Massenspeicher, wurden in den letzten Jahren aber abgesehen vom relativen Preis in Bezug auf den Speicherplatz in allen Belangen von SSDs überholt. Diese sind schneller, unempfindlicher und kompakter als die klassischen Magnetfestplatten.
Bei der Exos 2X18 handelt es sich um eine neue Festplatte auf Basis der MACH2-Technologie. Hinter diesem Begriff verbirgt sich schlicht die Nutzung zweier Aktuatoren. Dies bedeutet, dass zwei unabhängige Schreib- und Leseköpfe Datenoperationen vornehmen können, was im besten Fall in einer Verbesserung der Leistung mündet.
Herstellerangaben zufolge sollen die mit Helium gefüllten Laufwerke eine Datenübertragungsrate von bis zu 554 MByte/s erreichen können, wodurch der SATA III-Standard tatsächlich mehr oder minder ausgenutzt und die Leistung entsprechender SATA-SSDs erreicht werden würde. Erhältlich ist die Festplatte - wie für den professionellen Einsatz üblich - aber auch mit SAS-Interface.
Die 2X18 wird dem Datenblatt zufolge in zwei logische Einheit mit einer Größe von jeweils neun Terabyte geteilt. Die durchschnittliche Latenz wird auf 4,16 Millisekunden beziffert. Bauartbedingt liegt die Zahl der gleichzeitigen, zufälligen Lese- oder Schreibvorgänge pro Sekunde bei nur 304 beziehungsweise 560 Operationen in der Sekunde (IOPS), da sich der Schreib- und Lesekopf für diese Operationen tatsächlich bewegen muss. Zum Vergleich: Handelsübliche SSD wie etwa die Samsung 970 Evo (Affiliate-Link) sollen bis zu 500.000 IOPS erreichen können.
Aktuell liegen noch keine Informationen zum Preis oder der Verfügbarkeit vor, Seagate richtet sich mit der Festplatte auch in erster Linie an professionelle Anwender und insbesondere Rechenzentren. Die Festplatte soll auch in einer Variante mit einer Gesamtspeicherkapazität von 16 Terabyte auf den Markt kommen.