Schritt zur günstigen AR-Brille von Apple? Apple übernimmt AR-Hersteller Mira
Apple hat erst in dieser Woche mit der Vision Pro das allem Anschein nach bereits seit langer Zeit in der Entwicklung befindliche, eigene AR-Headset vorgestellt. Mit einem Preis von 3.499 US-Dollar ist der Preis nominell hoch und liegt deutlich über dem anderer AR-Systeme - wenngleich der Funktionsumfang des Apple-Geräts deutlich größer und die Technik fortschrittlicher sein dürfte.
Nun ist bekannt, dass Apple das amerikanische Unternehmen Mira übernommen hat. Dies hat The Verge sowohl über den privaten Instagram-Account des Mira-CEO als auch von mit der Sache vertraute Personen erfahren. Apple hat die Übernahme bestätigt. Unklar ist aktuell noch der Preis der Übernahme, bislang wurde Mira The Verge zufolge mit insgesamt 17 Millionen Euro finanziert.
Mira ist dabei für ein Startup schon recht weit, so sind Produkte des Herstellers bereits im Einsatz - und zwar auch im Freizeitpark Nintendo World, in welchem eine Mira-AR-Brille zum Einblenden von virtuellen Charakteren und Items genutzt wird. Vertragsbeziehungen bestehen auch mit dem US-Militär, konkret der US Air Force und der US Navy.
Apple hat gegenüber The Verge verlautbaren lassen, dass das Unternehmen „von Zeit zu Zeit kleinere Technologieunternehmen kaufe“, sich allerdings generell nicht zu Plänen oder dem Zweck solcher Übernahmen äußert. Mindestens 11 Angestellte von Mira sollen nun weiter bei Apple beschäftigt werden.
Das Ziel der Übernahme ist unklar. Fakt ist allerdings, dass Mira deutlich günstigere Systeme als Apple geplant und auch realisiert hat. Nicht komplett ausgeschlossen wäre durchaus, dass die Technologie von Mira zur Realisierung eines günstigeren und damit mehr auf den Massenmarkt zugeschnittenen AR-Headsets genutzt werden könnte. Mira nutzt ein eingespanntes Smartphone zur Projektion, eine ähnliche Technik ist auch von nachrüstbaren Head-up-Displays für PKWs bekannt.