Schlafkiller Smartphone: Bei über 24 Mio. Deutschen sorgt das Handy für schlaflose Nächte
Das Smartphone ist heutzutage ständiger Begleiter. Viele NutzerInnen schaffen es mittlerweile nur noch selten, das Handy einfach mal wegzulegen und dem Wischwahn zu entfliehen. 29,6 Prozent der Handy-NutzerInnen in Deutschland erleben schlaflose Nächte, weil sie mit ihrem Smartphone ins Bett geht. Dies ergab eine neue, von Smartphone-Hersteller OnePlus in Auftrag gegebene Untersuchung, die von The Sleep Council in Großbritannien durchgeführt wurde.
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Studien zufolge ist der Übeltäter das blaue Licht, das von den Displays digitaler Geräte ausgestrahlt wird. Blaues Licht erweckt für das menschliche Auge den Eindruck von Tageslicht und verhindert damit, dass der Körper auf natürliche Weise Melatonin produziert. Melatonin ist das Hormon, das schläfrig macht. OnePlus nennt als Motivation für den Studien-Auftrag den "Kampf gegen das blaue Licht". Alle neuen Smartphone-Modelle von OnePlus sind beispielsweise mit Displays ausgestattet, die das Blaulicht um satte 42 Prozent reduzieren. Zudem sorgt der "Dark Mode" dafür, dass die Augen bei schlechten Lichtverhältnissen geschont werden, und der "Zen-Modus" verhindert Ablenkungen, indem der Telefonzugriff für bis zu 60 Minuten deaktiviert wird.
Erstaunlich: 50 Prozent der Millenials berichten laut der Studie von Schlaflosigkeit, weil sie zu viel Zeit mit ihrem Smartphone verbringen. Damit stellen die Millenials die bei weitem die größte betroffene Altersgruppe. 40 Prozent der 18- bis 34-Jährigen sind zwischen 19 Uhr und 3 Uhr morgens am Mobiltelefon, nach 23 Uhr immer noch 3 %. Der Großteil der Deutschen beschäftigt sich abends zwischen 19 - 23 Uhr mit dem Smartphone, nur in Schleswig-Holstein liegt die Fokuszeit zwischen 15 - 19 Uhr.
Die Wahrscheinlichkeit von durch Smartphones verursachter Schlaflosigkeit betroffen zu sein sinkt, je älter die Person ist: Bei einem Drittel der 35- bis 44-Jährigen treten Probleme auf, gefolgt von 23 % der 45- bis 54-Jährigen und 16 % der über 55-Jährigen. Doch die Schlaflosigkeit ist nur die häufigste Nebenwirkung. 14 Prozent gaben an, dass sie bereits einmal nicht bemerkt haben, dass jemand mit ihnen spricht, weil sie mit dem Smartphone beschäftigt waren. 12 Prozent kamen aufgrund der Smartphone-Nutzung sogar schon zu Terminen zu spät oder haben sie ganz verpasst.
Das Schlafzimmer (31 %) ist nach dem Wohnzimmer (50 %) der zweithäufigste Ort, an dem Erwachsene ihre Mobiltelefone benutzen. Ein Drittel der Bevölkerung verwendet regelmäßig einen speziellen Displaymodus, um das blaue Licht zu reduzieren. Mit jeweils 46 % nutzen Saarländer und Thüringer ihre Smartphones am häufigsten im Bett, dicht gefolgt von Brandenburgern (45 %) und Rheinland-Pfälzern (38 %). Die Nebenwirkungen unterscheiden sich: Jüngere Befragte sowie Männer litten eher unter Müdigkeit nach intensiver Smartphone-Nutzung während ältere Befragte (ab 35 Jahren) und Frauen eher unter Augenschmerzen litten.