Samsung: Smartphone-Produktion in Vietnam soll reduziert und umverteilt werden
Viele Unternehmen haben aus den Fehlern von konzentrierter Produktion an einigen wenigen Standorten und Fabriken während der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen bei der Fertigung gelernt und gehen jetzt dazu über, ihre Produktionseinrichtungen zur Risikominimierung stärker zu diversifizieren. Laut Medienberichten aus Südkorea will Samsung durch eine Umstrukturierung der Produktionsbasis in Vietnam seine Smartphone-Fertigung auf rund 40 Prozent reduzieren.
Bislang soll Samsung den Berichten zufolge in Vietnam mehr als 50 Prozent seiner Smartphones in den Werken in Vietnam produziert haben. Um geopolitische Risiken oder Unterbrechungen der Lieferkette zu verringern, will Samsung seine Smartphone-Produktion nicht nur in Vietnam drosseln und auf andere Standorte verteilen. Vorgeblich soll Samsung seine Diversifikationsstrategien für weitere Länder, wie Brasilien, Indien, Indonesien und der Türkei prüfen. Bis dato ist Vietnam allerdings die derzeit die größte Produktionsbasis für Smartphones von Samsung.
Den Berichten zufolge will Samsung den Anteil seiner Smartphone-Produktion in den Vietnam-Fabriken von 50 Prozent in diesem Jahr auf konkret bis zu 40 % im nächsten Jahr herunterfahren. Im vergangenen Jahr entfielen angeblich sogar noch 60 Prozent der gesamten Smartphone-Produktion von Samsung auf die Standorte in Vietnam. Die in Vietnam produzierten Samsung-Handys gehen vor allem in die Märkte in Nordamerika und Europa.
Als Gründe für Samsungs Diversifikationsstrategien bei den Smartphones werden nicht nur die Erfahrungen aus den Covid-bedingten Blockaden und Produktionseinstellungen genannt. Auch die steigenden Arbeitskosten in Vietnam und die Verlangsamung des globalen Verbrauchermarktes seien für Samsungs jüngsten Schritte bei der Umverteilung der Smartphone-Produktion ein Thema, heißt es.
Laut einem veröffentlichten Chart sollen in Vietnam zunächst 46 Prozent der Smartphone-Produktion verbleiben, davon 6 Prozent sollen später noch umverteilt werden. Für Indien zeigt der Planungschart 21 Prozent für Indien, bei JDM in China 18 Prozent und Brasilien mit 7 Prozent. In Indonesien verbleiben 3 Prozent und der Türkei 1 Prozent der Smartphone-Herstellung von Samsung, auf "andere" und damit nicht näher bezeichnete Standorte 4 Prozent.