Samsung: Neue SOC-Familie vorgestellt
Smartes Schweißband oder doch eher cleverer Kühlschrank? Aktuell lässt sich kaum abschätzen, was das zukünftige Internet der Dinge mit sich bringen wird – und was letztlich von der Mehrheit der Konsumenten akzeptiert wird. Konsequenterweise hat Samsung auf der „Internet of Things World“ in San Francisco drei neue SoC-Modelle präsentiert, die für eine Vielzahl an denkbaren Einsatzszenarien in Frage kommen.
Der Artik 1 ist dabei der kleinste Vertreter der neuen Prozessorfamilie. Auf einer Fläche von 12 mal 12 Millimetern findet sich eine Dualcore-CPU, die aus zwei unterschiedlich starken Prozessorkernen besteht. Anspruchsvolle Aufgaben übernimmt ein Kern mit 250 MHz Taktfrequenz, während der Low-Energy-Core mit 80 MHz einfachere Prozesse abarbeitet. Neben einem Megabyte RAM, vier Megabyte Flashspeicher und einem Bluetooth-Modul befindet sich auch ein 9-Achsen-Motionsensor auf dem Chip. Der Artik 1 richtet sich damit an Hersteller von Sport- und Freizeitausstattung, die ihn etwa in Fitnesstrackern oder funktionalen Kleidungsstücken verbauen könnten.
Der Artik 5 fällt mit 29 mal 29 Millimetern deutlich größer aus. Sein Herz bildet ebenfalls eine Dualcore-CPU, die aber – im Gegensatz zur MIPS-CPU des Artik 1 – nicht aus dem Embedded-Bereich stammt. Stattdessen kommt ein ARM A7-Prozessor zum Einsatz, der mit 1 GHz Taktfrequenz, 512 Megabyte RAM und vier Gigabyte Flashspeicher deutlich mehr Leistung verspricht. Neben WLAN-Konnektivität bietet er auch hardwarebasierte Videodecodierung. Samsung propagiert ihn als kompakte Allroundlösung, ohne selbst mögliche Einsatzszenarien vorweg zu nehmen.
Mit 39 mal 29 Millimetern ist das Spitzenmodell Artik 10 kaum größer; seine Hardware spielt allerdings in einer ganz anderen Liga. Die Achtkern-CPU des Artik 10 setzt sich aus vier ARM A15-Cores à 1,3 GHz und vier A7-Cores à 1 GHz zusammen. 2 Gigabyte RAM und 16 Gigabyte Flashspeicher stehen für Anwendungen bereit. Angedacht ist das System vor allem als Basis für kompakte Heimserver.
Der Artik 1 soll etwa 10, der Artik 10 ungefähr 100 US-Dollar kosten. Für den Artik 5 hat Samsung bisher noch keinen Preis genannt. Neben der reinen Hardware wurden in San Francisco auch dazu passende SDKs u.a. für Android, iOS und Java vorgestellt.
Ein Termin für den Verkaufsstart wurde zwar noch nicht bekannt gegeben. Interessenten können sich aber noch bis zum 31. Mail für ein Alpha-Programm bewerben, um die Hardware vorab zu beziehen.