Samsung: Nach Verlangsamung des Galaxy S22 wollen Aktionäre das Management zur Rechenschaft ziehen
Samsung drosselt die Performance seiner Flaggschiffe schon seit Jahren – sogar beim brandneuen Galaxy S22 (ca. 850 Euro auf Amazon), und zwar sowohl in Spielen als auch bei tausenden anderen Apps. Offiziell geht es darum, die Akkulaufzeit zu verlängern, dass der Konzern dies Kunden aber weder kommuniziert noch diesen die Wahl lässt, dieses "Feature" zu deaktivieren, ist aber problematisch.
Geekbench hat die betroffenen Galaxy S-Modelle sogar aus der Benchmark-Datenbank verbannt, da die Benchmark-Ergebnisse durch Samsungs Vorgehensweise nicht die Performance widerspiegeln, die Nutzer bei anderen Apps erwarten dürfen. Am Freitag wurde schließlich der Galaxy-Quellcode von einer Hacker-Gruppe gestohlen und veröffentlicht. Nachdem Samsung für diese beiden Probleme massenhaft negative Presse bekommen hat reagieren die Aktionäre des Unternehmens nun, wie Donga berichtet.
Demnach sollen sich Kleinaktionäre online zusammengetan haben, um bei der Aktionärsversammlung am 16. März gegen die Beförderung von Samsungs Smartphone-Chef Roh Tae-moon, auch bekannt als TM Roh, zu stimmen. Der Top-Manager soll neben der neuen Stellung auch ein Vergütungspaket verlieren, über das im Rahmen der Aktionärsversammlung abgestimmt werden soll.
Ob eine online organisierte Abstimmung von Kleinaktionären letztendlich eine Mehrheit erlangen kann bleibt abzuwarten, in jedem Fall zeigen sich Samsung-Aktionäre und Fans gleichermaßen ernüchtert von den jüngsten Ereignissen, die sich durch eine transparentere Kommunikation mit Kunden und durch bessere Sicherheitsmaßnahmen vermeiden hätten lassen.