Samsung Mobiltelefone: Vorwurf unfairer Preise ungerechtfertigt
Blick über den Tellerrand: Ärger für Samsung. In der südkoreanische Heimat hagelt es für Samsung derzeit massive Kritik. Der Vorwurf: Samsung betreibe eine angeblich "unfaire Preispolitik" bei seinen Mobiltelefonen, so ein Repräsentant der Partei NPAD (New Politics Alliance for Democracy) in einem Audit des südkoreanischen Ministeriums MSIP (Ministry of Science, ICT and Future Planning).
Die Preise für Mobiltelefone von Samsung unterscheiden sich offenbar für den Geschmack einiger südkoreanischer Politiker im Heimatland zu stark vom Rest der Welt. In Südkorea kostet beispielsweise das Samsung Galaxy Note 4 rund 73000 Won mehr, als in den USA. Die UVP für Korea liege mit 957000 Won bei fast 900 US-Dollar (707 Euro). In den USA sei das Galaxy Note 4 hingegen für 826 Dollar zu haben.
Samsung weist die Vorwürfe einer "diskriminierenden Preispolitik" in den verschiedenen Verkaufsregionen allerdings scharf zurück. Grundsätzlich müssen Kunden in Korea nicht mehr für ein Samsung-Phone bezahlen, als in anderen Ländern. Samsung nennt lediglich einen RRP (Recommended Retail Price) oder auf Deutsch eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP). Die konkrete Preisgestaltung liege bei den Anbietern.
Die Aufregung um die Preise für Mobiltelefone heizte sich vor allem wegen einem neuen Gesetz zur Deckelung der Smartphone-Subventionierung durch die Mobilfunkanbieter auf. Der in Kraft getretene Mobile Device Distribution Improvement Act (MDDI) setzt als neue Obergrenze für den "Zuschuss" nun 350000 Won (~ 258 Euro) fest. Das ist offenbar vielen Konsumenten in Korea zu wenig. Zuvor waren allerdings lediglich 270000 Won (~200 Euro) geplant.