Samsung Galaxy S11+: 108 MP-Cam dank 9-in-1 Binning mit Riesenpixeln. Der neue Low-Light-Champ?
2020 wird super spannend für Fans von Smartphone-Kameras. Nachdem sich in den letzten Jahren insbesondere Huawei als Innovator beim Thema Smartphone-Fotografie hervorgetan, und die Latte für die Konkurrenz hoch gelegt hat, erwarten wir im nächsten Jahr ein starkes Lebenszeichen von der aktuellen Nummer 1 im Smartphone-Bereich, Samsung. Viel wurde bereits über die gemunkelten Kamera-Features der Galaxy S11-Familie geschrieben, insbesondere beim Plus-Modell mit seiner optisch bis dato vielleicht nicht ganz korrekt überlieferten "Monster-Kamera" überschlagen sich die Highlights.
8K-Aufnahmen, 108 Megapixel-Sensor, Periskop-Kamera - und vieles mehr wurde bereits in früheren Leaks angedeutet, nun liefert der zuletzt sehr aktive Samsung-Leaker Ice Universe ein weiteres, sehr spannendes Detail zum praktisch schon "bestätigten" 108 Megapixel-Sensor in der Hauptkamera des Galaxy S11+. Nur das Plus-Modell soll 2020 tatsächlich auf diesen hochauflösenden Sensor setzen, der sich zudem von dem bereits bekannten ISOCELL HMX Bright-Sensor in Xiaomis Mi Note 10 und Mi Mix Alpha unterscheiden soll, wie wir bereits mehrfach gehört haben.
Vor wenigen Stunden folgte dann der Hinweis auf ein Feature, das dem neuen, exklusiven Samsung-Sensor im Galaxy S11+ zu einem großen Vorteil verhelfen soll: Pixel Binning. Hiermit ist ein Prozess gemeint, der benachbarte Subpixel zu einem größeren vereint und damit trotz der vergleichsweise kleinen Smartphone-Sensoren eine höhere Lichtempfindlichkeit erreicht. Seit Jahren werden hierfür durch die Bank Quad Bayer Arrays genutzt, die jeweils vier Pixel zu einem kombinieren. Das ist etwa auch beim 108 Megapixel-Sensor des Xiaomi Note 10 der Fall, der auf diese Art standardmäßig 27 Megapixel-Aufnahmen statt 108 Megapixel-Fotos erstellt.
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12 Megapixel-Aufnahmen mit kombinierter 2,4 um Pixelgröße
Samsung hat sich offenbar entschieden, beim Galaxy S11 Plus erstmals neun benachbarte Pixel zu einem zu kombinieren, was eine de facto Pixelgröße von 2,4 Mikrometern ergeben soll und damit deutlich mehr als bisher bei Smartphone-Kameras üblich. (Der 40 MP-Sensor IMX600 Sensor, des Huawei P30 Pro, bei Amazon aktuell ab 641 Euro, kommt dank Quad Bayer-Fliter immerhin schon auf 2 um) Statt 108 Megapixel-Aufnahmen im nativen Modus oder 27 Megapixel-Aufnahmen bei Xiaomi, schießt das Samsung Galaxy S11+ also weiterhin, wie die Vorgänger der Galaxy S10-Familie, 12 Megapixel-Fotos, die aber wohl, davon kann man ausgehen, bei Low-Light-Szenarien, sichtbare Vorteile haben werden.
Nichts hilft bei wenig Licht mehr als größere Sensoren beziehungsweise größere Pixel, sofern man nicht auf den dedizierten Nachtmodus wechselt, der allerdings nicht in jeder Situation die beste Lösung ist, etwa nicht unbedingt ohne Stativ. Ob das Galaxy S11+ in der Praxis nun zum neuen Low-Light-Champ bei Smartphone-Kameras wird, hängt natürlich auch noch von weiteren Faktoren ab, Huawei setzt neuerdings etwa auf einen RYYB-Sensor, der bei wenig Licht ebenfalls Vorteile bringt. Es wird in jedem Fall Anfang 2020 sehr spannend, auch weil sich mit dem anstehenden Huawei P40 Pro starke Konkurrenz für Samsung ankündigt.