Samsung: Ex-Acer-Boss Lanci soll Notebook-Sparte ankurbeln
Ende März war bei dem taiwanischen Elektronikkonzern Acer Schluss mit dem Italo-Charme des ehemaligen CEO und Präsidenten Gianfranco Lanci. Ex-Acer-Chef Lanci und die restliche Führungsetage des zu diesem Zeitpunkt weltweit zweitgrößten Computerherstellers Acer konnten sich über die künftige Ausrichtung des Unternehmens nicht einigen. Lanci trat mit sofortiger Wirkung zurück.
Wie Digitimes unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, will Samsung mit Lanci das Notebook-Geschäft in Europa ankurbeln. Lanci besitzt ohne Zweifel erstklassige Marktkenntnisse über das europäische Geschäft. Daher soll neben Samsung auch bereits Dell bei Lanci wegen einer Zusammenarbeit nachgefragt haben. In den Firmenzentralen von Acer, Asus und Hewlett-Packard (HP) schrillen da die Alarmsirenen, denn Europa ist für alle Hersteller ein wichtiger Schlüsselmarkt.
Lanci hatte mit Acer zwar eine einjährige Wettbewerbsvereinbarung getroffen, mit der sich Lanci verpflichtete, bis 31. März 2012 nicht für Acers Konkurrenten zu arbeiten. Darüber dürfte sich Samsung aber mit Acer, beispielsweise durch Zahlung einer entsprechend hohen Summe, einigen können. Samsung rangierte 2010 mit 9,9 Millionen ausgelieferter Notebooks weltweit auf Platz 7 der Top-10-Marken, in Europa auf Rang 6.
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