Samsung-Betriebssystem: 40 Schwachstellen in Tizen aufgedeckt
Amihai Neiderman wählt drastische Worte, um die eklatanten Sicherheitslücken zu beschreiben: Es handele sich möglicherweise um den schlechtesten Code, den er je gesehen hat, wie er gegenüber der Publikation Motherboard erklärte. „Es ist ersichtlich, dass niemand mit einem Verständnis für Sicherheit einen Blick auf den Code geworfen hat“, so der Sicherheitsexperte.
Eine besonders schwerwiegende Verfehlung leistet sich der Tizen-Store: Dieser läuft mit erweiterten Rechten auf den entsprechenden Gerät und ist demnach ein lohnendes Ziel für jeden Hacker und nur mangelhaft gesichert. Durch einen Pufferüberlauf ist es möglich, die interne Authentifizierung zu überwinden und drahtlos jeden beliebigen Code aufzuspielen, das Gerät also komplett zu übernehmen.
Neidermans Erklärungen nach weist der gesamte Quellcode eindeutig auf fehlende Kompetenz der Entwickler hin. Beispielweise wird an vielen Stellen die veraltete und unsichere Kopierfunktion Strcpy verwendet. Zudem würden die Programmierer viele weitere Fehler machen, die eher in einem 20 statt zwei Jahre alten Code zu erwarten wären.
Betroffen von den Sicherheitslücken sind neben neueren Smart-TVs auch Smartwatches und Smartphones. Neiderman zufolge reagierte Samsung erst nach einer Präsentation auf dem Kaspersky Security Analyst Summit auf seine Kontaktversuche.
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