Ryzen-9000-CPUs sollen aufgrund von Entwicklungsproblemen mit unfertiger Software veröffentlicht worden sein
Die Reviews zu AMDs ersten Desktop-Prozessoren mit der neuen Zen-5-Architektur sind durchwachsen und bemängeln beispielsweise inkonsistente Benchmark-Werte und ungewöhnlich hohe Inter-CCD-Latenzen (Ryzen 9 9900X und 9950X). Der bekannte YouTuber und Leaker „Moore's Law Is Dead“ will nun durch AMD-interne Kontakte die Gründe für den problematischen Start der Ryzen-9000-CPUs erfahren haben.
Moore's Law Is Dead zufolge soll die Entwicklung der Zen-5-Mikroarchitektur anfangs von einem Team geleitet worden sein, das zuvor an Zen 2 gearbeitet hatte, bevor das Zen-5-Projekt an andere Bereiche innerhalb von AMD weitergegeben wurde. Es soll hierbei die Codebasis von Zen 2 für die Zen-5-Mikroarchitektur vom Zen-2-Team genutzt worden sein, statt den Code des Zen-4-Teams als Grundlage zu verwenden.
Der interne Wechsel der Zen-5-Entwicklung bei AMD habe zu „vielen Verzögerungen und viel unnötiger Nacharbeit geführt, so Moore's Law Is Dead. Insgesamt sei Zen 5 „während der gesamten Entwicklung von Problemen geplagt“ gewesen, weshalb AMD die Ryzen-9000-CPUs „schnell auf den Markt gebracht hat, bevor die Software fertig war“, so der YouTuber.
So gibt es aktuell unter anderem Probleme mit dem Core Parking, das einzelne CPU-Kerne deaktiviert und bei AMD-Prozessoren mit mehreren CCDs wie dem Ryzen 9950X und Ryzen 9 9900X eigentlich zu einer Leistungssteigerung führt, indem nur ein CCD für das Spiel genutzt wird. Auch die Inter-CCD-Latenz des neuen Ryzen 9 9950X ist laut einer Analyse von Anandtech irritierenderweise etwa doppelt so hoch (180 ns) wie beim Vorgänger Ryzen 9 7950X (76 ns).
Wenn die Gerüchte von Moore's Law Is Dead stimmen, hat AMD die Ryzen-9000-Prozessoren also überstürzt auf den Markt gebracht, obwohl die Software-Entwicklung noch nicht abgeschlossen war. Natürlich kann der Chiphersteller die Leistung der Zen-5-CPUs durch weitere Updates in Zukunft noch steigern.
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Quelle(n)
Moore's Law Is Dead (YouTube), Anandtech