Roborock Qrevo Slim Test: Was taugt der ultraflache Saugroboter ohne Laserturm?
Marcus Schwarten 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Auf der IFA 2024 hatte Roborock gemeinsam mit dem Qrevo Curv (ca. 1.500 Euro bei Amazon) auch den neuen Qrevo Slim offiziell vorgestellt. Einige Wochen später ist der Saug- und Wischroboter, der dank fehlendem Laserturm ultraflach ausfällt, im Handel erhältlich.
Aber was taugt der Roborock Qrevo Slim? Kann er mit seinem neuen StarSight-System mit der etablierten LiDAR-Technologie, die bei den allermeisten Konkurrenten im Laserturm zum Einsatz kommt, mithalten? Diese und viele weitere Fragen beantwortet unter Roborock Qrevo Slim Test.
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Details
Ausstattung: StarSight-System statt Laserturm
Bereits beim ersten Blick auf den Roborock Qrevo Slim fällt seine Besonderheit auf. Den gewohnten Laserturm, der auf den allermeisten Saugrobotern wie dem ansonsten sehr ähnlichen Roborock Qrevo Master (ca. 1.100 Euro bei Amazon) thront, gibt es hier nicht.
Nun haben wir hier mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.299 Euro aber auch kein günstiges Modell vor der Brust, das beispielsweise mit Gyroskop durch seine Umgebung navigiert, oder eines, das ausschließlich auf eine ebenfalls mit Schwächen versehene Kameranavigation vertraut.
Stattdessen setzt Roborock auf eine neue Technologie, die man StarSight nennt. Diese basiert auf Laser und 3D-Time-of-Flight (ToF). Es verspricht basierend auf tausenden kleinen und unsichtbaren Sensorpunkten, die der Roboter permanent aussendet, sowie den in Front und Rückseite verbauten 3D-Sensoren und einer RGB-Kamera nicht nur eine präzise Navigation, sondern auch eine zuverlässige Hinderniserkennung. Laut Hersteller sollen 73 verschiedene Objekte ab 3x3 cm Größe erkannt werden. Wie gut dies in der Praxis funktioniert, thematisieren wir weiter unten in unserem Roborock Qrevo Slim Testbericht.
Der Vorteil des Wegfalls des klassischen Laserturms auf der Oberseite ist eine geringere Bauhöhe. Der Qrevo Slim misst nur 8,2 cm. Das sind im Vergleich zu vielen anderen Modellen rund 2 cm weniger.
Das klingt zunächst nicht sonderlich viel, sind aber beachtliche 20 Prozent. Und es können beim Unterfahren von Möbeln und anderen Hindernissen die entscheidenden Zentimeter sein, die über Erfolg und Scheitern urteilen – sprich ob beispielsweise unter einem Schrank gereinigt wird oder nicht. Voraussetzung ist aber natürlich, dass es kein fauler Kompromiss ist und die geringere Bauhöhe zu Schwächen bei der Navigation führt.
Ansonsten bietet der Qrevo Slim nahezu alles, was wir schon von anderen Roborock Modellen in dieser Preisklasse kennen – abgesehen vom AdaptLift Chassis des ebenfalls brandneuen Qrevo Curv. Der ultraschlanke Saugroboter wartet mit 11.000 Pa Saugleistung und dem Roborock Carpet Boost+ System auf. Auf der Unterseite verbaut der Hersteller die bereits aus den S8-Modellen bekannten DuoRoller Riser Bürsten, also zwei anhebbare und gegenläufige Vollgummi-Bürsten. Dazu ist die Seitenbürste dank FlexiArm ausfahrbar, um besser in Ecken zu gelangen.
Das Wischen gelingt in der Theorie ebenfalls randlos, da auch einer der beiden mit je 200 Umdrehungen pro Minute rotierenden Wischmopps seitlich ausfahrbar ist. Mit der DirTect-Technologie passt der Roboter seine Reinigungsstrategie an die Verschmutzung an, erhöht also beispielsweise bei starker Verschmutzung die Saugstärke und bei Flecken den Wasserfluss.
Natürlich kommt der Roborock Qrevo Slim mit einer umfangreichen Reinigungsstation daher. Die Multifunktions-Dockingstation 3.0 saugt nicht nur den 220 ml fassenden Staubbehälter des Roboters ab und sammelt den Dreck in einem 2,7 l großen Staubbeutel, von denen zwei Stück im Lieferumfang sind.
Sondern sie kümmert sich auch umfassend um die Wischfunktion. Zunächst werden die Wischmopps mit 60 °C heißem Wasser gewaschen. Die Dauer wird auf Wunsch über eine intelligente Schmutzerkennung an den Verschmutzungsgrad angepasst. Zudem stößt die Station bei hartnäckigen Verschmutzungen eine zusätzliche Bodenreinigung an.
Anschließend erfolgt die Trocknung mit warmer Luft. Vor dem nächsten Einsatz wird der mit 72 ml recht kleine Wassertank des Roboters aus dem 4 l fassenden Frischwassertank der Dockingstation befüllt. Eine automatische Reinigungsmittelzugabe bietet der Roborock Qrevo Slim allerdings nicht.
Roborock Qrevo Slim im Vergleich zum Roborock Qrevo Master
Eigenschaft/Modell | Roborock Qrevo Slim | Roborock Qrevo Master |
---|---|---|
Navigation | StarSight | LiDAR |
Hindernisvermeidung | StarSight | Reactive AI |
Saugleistung | 11.000 Pa | 10.000 Pa |
Hauptbürste | DuoRoller Riser | DuRoller Riser |
Seitenbürste ausfahrbar | ja | ja |
Wischen | zwei rotierende Wischmopps | zwei rotierende Wischmopps |
Wischmopp ausfahrbar | ja | ja |
Wischmopps anhebbar | 10 mm | 10 mm |
Größe Staubbeutel | 2,7 l | 2,7 l |
Größe Frischwassertank | 4,0 l | 4,0 l |
Größe Schmutzwassertank | 3,5 l | 3,5 l |
Hindernisüberwindung | max. 20 mm | max. 20 mm |
Max. Akkulaufzeit | 180 Min | 180 Min |
Absaugstation | ja | ja |
Reinigung der Wischmopps | ja | ja |
Heißwasser-Reinigung | ja | ja |
Heißluft-Trocknung | ja | ja |
Sprachassistent | ja | ja |
Roboterhöhe | 8,2 cm | 10,2 cm |
Preis (UVP) | 1.299 Euro | 1.299 Euro |
Einrichten und App: Gewohnte und ausgereifte Kost mit vielen Features
Vor dem ersten Reinigungsvorgang muss der Qrevo Slim in gewohnter Manier zunächst über die Roborock App, die es kostenlos für Android und iOS gibt, eingerichtet werden. Der Vorgang ist in der App gut erklärt und hat im Test problemlos funktioniert. Wer schon einmal einen Saugroboter von Roborock oder einem anderen Hersteller eingerichtet hat, trifft auf ein bekanntes Prozedere.
Zunächst muss in der Übersicht auf das Pluszeichen oben rechts in der Ecke geklickt werden, um ein neues Gerät hinzuzufügen. Anschließend wird der QR-Code, der unter der magnetisch anhaftenden, aber Staub magisch anziehenden Abdeckung an der Oberseite des Qrevo Slim zu finden ist, gescannt. Nun muss nur noch die Verbindung zum hauseigenen WLAN hergestellt werden, schon ist der Qrevo Slim einsatzbereit.
Bevor es dann so richtig mit der Bodenreinigung losgehen kann, ist noch eine kurze Orientierungsfahrt erforderlich. Auf dieser lernt der Roboter mit seinen Sensoren die Umgebung kennen und legt eine virtuelle Karte (von bis zu vier möglichen) an.
Diese kann in üblicher Manier anschließend noch überarbeitet und perfektioniert werden, z. B. durch das Benennen einzelner Räume, das Anlegen von Sperrzonen oder auch die Festlegung der Reinigungsreihenfolge.
Über den großen Play-Button am unteren Rand wird der Roborock Qrevo Slim an die Arbeit geschickt. Ist standardmäßig der Modus „SmartPlan“ aktiviert, legt der Roboter mithilfe von KI und Sensoren einen vermeintlich intelligenten Reinigungsplan selbstständig an.
Alternativ lässt sich festlegen, ob er saugen und wischen, nur saugen oder nur wischen soll. Zudem können die Saugstärke (je nach Modus bis zu fünf Stufen), die Wassermenge (in drei vordefinierten Einstellungen sowie benutzerdefiniert), die Anzahl der Reinigungen (ein- oder zweimal) sowie die eingeschlagene Strecke (Schnell, Standard, Gründlich oder Gründlich+) individuell festgelegt werden.
Während der Arbeit zeigt die Roborock App den Fortschritt auf der virtuellen Karte an. Außerdem informiert er per Texteinblendung, was gerade gemacht wird, wie viele Quadratmeter bereits befahren wurden, wie lange dies gedauert hat und wie voll der Akku noch ist.
Über das Drei-Punkte-Icon oben rechts auf dem Geräteeintrag wird das Menü aufgerufen. Dort findet sich nicht nur der Reinigungsverlauf, sondern es gibt auch zahlreiche Optionen rund um die Einstellungen der Bodenreinigung (Teppich, FlexiArm, automatisches erneutes Wischen etc.) und der Dockingstation (Moppwäsche-Intervall und -modus, Entleerung, Trocknungsdauer etc.).
Dazu kommen das Anlegen von Reinigungsplänen, Verfeinerungsmöglichkeiten der Reaktive-Hindernisumgehung, Informationen zur Wartung, optionale Firmware-Updates und ein KI-Labor mit noch nicht offiziell verfügbaren Features zum Ausprobieren.
Zudem bietet die Roborock App auch beim Qrevo Slim das bereits von anderen Top-Modellen bekannte Feature der Video-Mitfahrt. So kann (nach vorheriger Aktivierung samt Sicherheitsvorkehrungen) live auf die Frontkamera des Roboters zugegriffen werden, um auf dem Handybildschirm live mitzufahren. Ein nettes Gimmick, das in Kombination mit der Fernsteuerung für die Überwachung (z. B. von Haustieren) samt Schnappschüssen genutzt werden kann.
Neben der App-Steuerung am Smartphone oder Tablet samt Launcher-Widget bietet Roborock auch eine Apple Watch App. Außerdem lässt sich der Qrevo Slim per Sprache befehligen. Das geht zum einen über Roborocks eigenen Sprachassistenten „Hello Rocky“, was im Praxistest meist zuverlässig klappte. Manchmal war er aber etwas schwerhörig. Alternativ ist die Nutzung von Amazon Alexa, Google Home und Apple Siri möglich. Zudem unterstützt der Qrevo Slim den Matter-Standard, ist also bereit für eine noch umfangreichere Vernetzung.
Zudem verbaut Roborock die drei üblichen Buttons für die wichtigsten Steuerungsbefehle wie den Reinigungsstart oder das „Nach-Hause-schicken“ in üblicher Manier auf dem Roboter. Angeordnet sind diese in einem runden Element dort, wo sonst der Laserturm thront. So ganz weggekommen ist man bei Roborock also nicht vom Design-Klassiker, macht optisch aber eine gute Figur.
Navigation und Hinderniserkennung: Klappt auch ohne Laserturm
Besonders gespannt waren wir beim Test des Roborock Qrevo Slim auf die neue Navigationslösung. Kann diese mit der etablierten und gewohnten LiDAR-Navigation im Laserturm mithalten? Um es kurz und schmerzlos zu beantworten: Ja.
In unserem Praxis-Test hat der Qrevo Slim nur minimale Auffälligkeiten gezeigt. In der Regel hat er quasi zuverlässig und vorsichtig durch das Testareal navigiert wie alternative Modelle in dieser Preisklasse mit Laseraufbau. Nur ganz selten wirkte er etwas orientierungslos, ist beispielsweise selten länger zur Station zurückgeirrt. Das kann Laserturm-Saugrobotern aber auch mal passieren. Zudem hat das Testgerät einmal eine virtuelle Sperrzone nicht ganz so exakt eingehalten, wie es die übrigen Male der Fall war.
Die Hinderniserkennung des Roborock Qrevo Slim hat im Test weitestgehend gut funktioniert. Dünne, schwarze Stuhlbeine hat er zuverlässig erkannt und umfahren – das war in der Vergangenheit nicht bei jedem von uns getesteten Saugroboter der Fall.
Auch nahezu alle anderen Testhindernisse wurden erkannt und zumeist eng umschifft. Selbst ein in Breite und Höhe nur 3 x 2 cm messendes Lego-Türmchen aus zwei klassischen 4x2-Steinen, das somit sogar kleiner ausfällt als die Herstellerangaben, ist nicht zum Opfer geworden. Diesen hatten zuvor bereits etliche andere Modelle rücksichtslos über den Haufen gefahren.
Lediglich bei einem einzelnen 4x2-Legostein (ca. 3 x 1 cm) sowie einem dünnen Kabel sowie einem aus einem Schuh heraushängenden Schnürsenkel ist der Qrevo Slim gescheitert. Es sollten also weiterhin die Schnürsenkel in herumstehenden Schuhen stecken, damit diese dem Saugroboter nicht zum Fraß vorgeworfen werden, was in der Regel recht schnell zum Verwickeln und damit einer Fehlermeldung führt.
Selbst in annähernd kompletter Dunkelheit hat die Navigation und Hinderniserkennung weitestgehend zuverlässig funktioniert. Für die Frontkamera schaltet der Roboter dann einen kleinen Scheinwerfer ein.
Eine abgerundete und 1,5 cm hohe Holzleiste als Attrappe für eine Türschwelle hat der Roboter problemlos überwunden. Maximal möglich sind laut Herstellerangaben bis zu 20 mm.
Saugen und Wischen: Macht seine Sache richtig gut
Beim Saugen und Wischen hat der Qrevo Slim im Praxistest zuverlässig Teppiche erkennt, optional die Saugleistung gesteigert sowie seine Wischpads dann um 10 mm angehoben. Das ist etwas weniger als bei manch anderen Modellen, langt aber zumindest für kurzflorige Teppiche, um diese nicht zu benässen und zu beschmutzen. Bei hochflorigen Teppichen ist es hingegen ratsam, diese nur saugen und mit trockenen Wischpads abfahren zu lassen. Denn ablegen kann der Roborock Qrevo Slim seine beiden Wischmopps nicht, anders als beispielsweise der Dreame L40 Ultra.
Mit seinen bis zu 11.000 Pa Saugleistung hat der Qrevo Slim auch aus einem hochflorigeren Teppich viele Krümel und weiteren Dreck herausgesaugt. Dieser war anschließend nicht perfekt sauber, aber zufriedenstellend. Für kurze Teppiche und glatte Böden reicht die Saugleistung vollkommen aus. Der verdeckte Abstreifer an der doppelten Gummibürste hat im Test weitestgehend funktioniert. Ein paar lange Haare haben sich aber am Ende der Testzeit dort doch verwickelt – von der kleinen Seitenbürste ganz zu schweigen.
Beim Wischen hinterlässt der Roboter, wie es bei quasi allen Modellen mit zwei rotierenden Wischmopps ist, manchmal die üblichen runden Spuren. Insgesamt hat die Wischfunktion des Roborock Qrevo Slim aber gut funktioniert. Beim Härtetest mit einer größeren Menge leicht angetrocknetem Ketchup auf Fliesen hat er bei zweimaliger Reinigung mit maximaler Wassermenge und doppeltem Abfahren quasi alle Spuren beseitigt.
Anschließend war die Reinigungsstation, zu der es in einstellbaren Zeitintervallen zum Reinigen der Wischmopps geht, gefragt. Sie hat, bis auf wenige Ketchup-Reste am Rand, die Wischmopps weitestgehend wieder sauber bekommen. Hierbei kommt dem Ergebnis nicht nur die Heißwasserreinigung zugute, sondern auch die intelligente Schmutzerkennung, die das Auswaschen der Mopps abhängig von der Verschmutzung ausdehnt. Der Sockel der Station reinigt sich selbst und kann zudem komplett entnommen werden.
Praktisch ist, dass sowohl die Seitenbürste als auch einer der beiden Wischmopps dank FlexiArm Design herausfahren können. Dies sorgt für eine gründlichere Reinigung in Ecken sowie entlang von Kanten.
Lautstärke und Stromverbrauch: Keine Auffälligkeiten im Saugroboter-Test
Für einen Durchlauf mit normaler Saugleistung, mittlerer Wasserstand und einmaliger Standard-Reinigung unserer Testkarte mit 25 Quadratmeter Fläche und vier Räumen mit überwiegend glatten Böden hat der Qrevo Slim rund 35 Minuten und knapp 20 Prozent Akkuladung benötigt.
Mit einer Ladung des 5.200 mAh großen Akkus und den oben genannten Einstellungen hat der Roborock Qrevo Slim in unserem Test (mit mehreren Durchläufen der 25 qm Karte) ca. 110 Quadratmeter gereinigt, bis er nach rund 140 Minuten mit 15 Prozent Akkureststand zur Basis zurückgekehrt ist, um nachzuladen.
Der Ladevorgang bis 100 Prozent hat anschließend etwa drei Stunden gedauert und gut 80 Wh verbraucht, wobei mit bis zu gut 30 W geladen wurde. Der Standby-Verbrauch liegt bei gut 3 W, die maximale Leistungsaufnahme beim Reinigen in der Station bei ca. 1.250 W.
Wird der Roborock Qrevo Slim für die tägliche Reinigung eines 100 Quadratmeter großen Zuhauses samt anschließender Mopp-Trocknung über die voreingestellten drei Stunden eingesetzt und ist die restliche Zeit am Stromnetz, liegt der Stromverbrauch nach unseren Messungen bei gut 400 Wh am Tag bzw. 12 kWh im Monat. Dies ergibt bei angenommenen 30 Cent pro Kilowattstunde monatliche Stromkosten von gut 3,50 Euro.
Dazu kommen die Kosten für die Staubbeutel. Zwei liegen bei (einer ist vorinstalliert). Pro Stück verspricht der Hersteller bis zu 7 Wochen Betrieb ohne Austauschen. Dies hängt in der Praxis natürlich vom Dreckaufkommen (z. B. höher bei Haustieren), der Häufigkeit des Einsatzes und der zu reinigenden Fläche ab. Der Dreierpack Original-Staubbeutel von Roborock liegt laut UVP bei knapp 24 Euro, ist im Handel aber meist für unter 20 Euro erhältlich (z. B. bei Amazon). Es gibt aber auch Noname-Alternativen für deutlich weniger.
Mit rund 72 dB (aus 1 m Entfernung gemessen) am lautesten zeigt sich der Roborock Qrevo Slim in üblicher Manier beim Absaugen des Staubbehälters, ist hier vergleichbar mit einem klassischen Staubsauger. Beim Saugen und Wischen mit normaler Saugstärke liegt der Geräuschpegel bei rund 58 dB, was gut hörbar, aber nicht sonderlich stark störend ist. Bei maximaler Leistung steigt der Pegel auf rund 70 dB. Beim Trocknen der Mopps rauscht die Station mit rund 37 dB und bleibt damit einigermaßen dezent im Hintergrund.
Pro
+ geringe Bauhöhe dank StarSight-System ohne Laserturm
+ zuverlässige Navigation
+ gute Hinderniserkennung
+ Reinigungsleistung
+ umfangreiche Reinigungsstation
+ ausgereifte App mit vielen Features
Contra
– seltene Probleme bei der Navigation
– teuer
– keine Reinigungsmitteldosierung
Roborock Qrevo Slim Test-Fazit: StarSight greift nach den Sternen
Insgesamt hat der Roborock Qrevo Slim auch ohne Laserturm im Test einen guten Eindruck hinterlassen. Die Reinigungsleistung ist mehr als zufriedenstellend, vor allem auf den für Saugroboter prädestinierten Hartböden. Auch bei Teppichen macht er insgesamt eine gute Figur, hat aber die üblichen Probleme, wenn es zu hochflorig wird.
Das StarSight-System hat in der Praxis weitestgehend zuverlässig funktioniert. Es zeigte nur sehr selten leichte Aussetzer, vor denen aber auch andere Saugroboter in dieser Preisklasse nicht vollkommen gefeit sind.
Insgesamt ist der Roborock Qrevo Slim ein gut ausgestatteter Saug- und Wischroboter, der fast alles bietet, was heute Usus ist in der Preisklasse über 1.000 Euro ist. Seitenbürste und Wischmopp kümmern sich ausfahrend um Ecken und Ränder. Durch seine geringe Bauhöhe reinigt er besonders gut unter Möbeln.
Roborock verfolgt mit dem Qrevo Slim einen interessanten Ansatz, der im Praxistest im Vergleich zu anderen Modellen ohne Laserturm aus unserer Sicht bisher am besten funktioniert. Es gibt zwar auch hier teils noch etwas Luft nach oben. Insgesamt aber eine ausgereifte Leistung trotzt innovativer Navigationslösung.
Wer nicht zwingend auf die geringe Bauhöhe angewiesen ist, findet mit dem Roborock Roborock Qrevo Master (ca. 1.100 Euro bei Amazon) oder dem L40 Ultra (ca. 1.000 Euro bei Amazon) von Wettbewerber Dreame vergleichbare Alternativen, die teils noch etwas günstiger sind.
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung des nur in Schwarz erhältlichen Roborock Qrevo Slim beträgt 1.299 Euro. Damit liegt das schlanke Modell laut UVP 200 Euro unter dem Top-Modell Roborock S8 MaxV Ultra (ca. 1.270 Euro bei Amazon) sowie dem Roborock Qrevo Curv (1.499 Euro bei Amazon), jeweils mit klassischem Laserturm. Erhältlich ist der Roborock Qrevo Slim unter anderem bei Amazon und MediaMarkt.
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