Riesiger Batteriespeicher mit Festkörperakkumulatoren ans Stromnetz angeschlossen
Natürlich ist der bemerkenswert große Stromspeicher im Osten Chinas ans Stromnetz gegangen, von wo immer wieder neue Akkutechnologien und marktreife Präsentationen zu vernehmen sind. Im Juni 2024 waren die Arbeiten für den Netzanschluss abgeschlossen. Und auch wenn es in einigen Stromnetzen schon signifikante Mengen an installierten Akkus gibt, hat der Speicher der Firma Kehua ein paar Besonderheiten vorzuweisen.
Mit der jetzt installierten Leistung von 100 Megawatt und einer Speicherkapazität von 200 Megawattstunden zählt es nicht nur zu den ganz großen Batteriespeichern. Es handelt sich um Semi-Festkörperakkumulatoren, die eine ganze Reihe sinnvoller Eigenschaften mit sich bringen. Zudem werden in Phase Zwei des Projekts Leistung und Kapazität verdoppelt.
Nur 7 Windräder
Die aktuell nutzbare Speicherleistung würde bereits genügen, um die Überproduktion von sieben großen 6-Megawatt-Windrädern aufzufangen. Hört sich gar nicht nach so viel an, aber die dadurch flexibel verfügbare Strommenge könnte etwa 40.000 Haushalte versorgen. Das ist eine Großstadt, wenn auch eine kleine.
Einkalkuliert werden hierbei 300 Entladungen im Jahr. Und genau dafür sind die Eisen-Phosphat-Fest-Flüssig-Hybrid-Zellen von entscheidender Bedeutung. Sie weisen eine ganz ordentliche Energiedichte von 165 Wattstunden je Kilogramm auf. Macht als 1.200 Tonnen Batterien.
Vor allem aber funktionieren sie laut Hersteller im Bereich von -20 bis +60 °C und können 6.000-mal aufgeladen werden. Das ergäbe eine Lebensdauer von 20 Jahren, was ungefähr mit einem Windrad oder Solarzellen vergleichbar ist. Darüber hinaus sind die Akkus weniger feuergefährdet und stabiler als klassischen Lithium-Ionen-Akkus. Auch das spricht für die Installation innerhalb wichtiger Infrastruktur.
Nur zum Preis erfährt man leider nichts. Ausgehend von Teslas Megapack, das man derzeit für knapp 1 Million Euro pro Stück erstehen kann, aber erst Ende 2025 geliefert bekommt, wären allein die Batterien 50 Millionen Euro teuer. Für eine kleine Großstadt wohl machbar.