Recycling: Alte Daten auf neuen USB-Sticks
Stein des Anstoßes: Ein Schwede fand auf einem fabrikneuen USB-Stick den Foto eines chilenischen Führerscheins - Untersuchungen der Forensiker von MSAB zufolge stammte der Speicher des USB-Sticks aus einem alten Smartphones. Ähnliche Erfahrungen machten auch japanische Strafverfolger.
Dass auf den neuen USB-Sticks noch alte Daten zu finden sind, hat gleich zwei ökonomische Grunde. Zum einen ist der vergleichsweise einfache Umbau von eMMC-Speicher zu USB-Sticks günstiger (und ökologischer) als deren Verschrottung, darüberhinaus wird ein weiteres Löschen der Zellen bei der Herstellung aus Kostengründen unterlassen.
Was insbesondere für die Vorbesitzer einen Verlust an Privatsphäre bedeuten könnte, stellt auch Strafverfolgungsbehörden vor neue Probleme. So ist etwa nicht zwangläufig sicher, dass auf einem Speicherstick befindliche Daten auch tatsächlich vom Besitzer darauf abgelegt wurden, was eine Analyse der Metadaten erforderlich macht.
Fraglich ist zudem, ob gebrauchte Speicherzellen nicht etwa deklarationspflichtig sein könnten, da deren Restlaufzeit unter Umständen zu wünschen übrig lässt.
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