Reality Pro XR-Headset soll Apple zum VR-Marktführer machen, trotz hohem Preis und fehlender Apps
Apple soll im Rahmen der WWDC im Juni sein erstes Mixed-Reality-Headset vorstellen, das mit der Bezeichnung Reality One oder Reality Pro auf den Markt kommen soll. Laut einem neuen Bericht von Bloomberg wurde die funktionsfähige Hardware vergangene Woche erstmals den 100 wichtigsten Managern von Apple demonstriert, und zwar im Steve Jobs Theather im Hauptquartier des Unternehmens in Cupertino.
Reality Pro soll eine ganze Reihe von Problemen haben, die das Headset für Konsumenten weniger attraktiv machen, vom sehr hohen Preis von rund 3.000 US-Dollar über das Fehlen einer "Killer-App" bis hin zu den externen Akkus, die alle paar Stunden getauscht werden müssen. Einige Testpersonen sollen das Headset darüber hinaus als unkomfortabel empfunden haben. Die Auswahl an VR-Apps und Medien dürfte zum Launch stark eingeschränkt sein. Apple sind diese Einschränkungen bewusst, der Konzern soll daher eine langfristigere Strategie verfolgen.
Der Konzern entwickelt bereits ein günstigeres Modell, das nur halb so viel wie Reality Pro kosten soll, sowie einen Nachfolger mit deutlich leistungsstärkerem Prozessor. Zusammen mit Anpassungen am Betriebssystem und einer breiteren App-Auswahl sollen Apples Mixed-Reality-Headsets so in Zukunft deutlich attraktiver werden. Apple soll sich zum Ziel gesetzt haben, rund eine Million Einheiten seines ersten Mixed-Reality-Headsets abzusetzen, was einen für Apples Verhältnisse zu vernachlässigenden Umsatz von rund 3 Milliarden US-Dollar ergibt.
Diese Absätze sollen dennoch ausreichen, um Apple innerhalb weniger Monate zum VR-Marktführer zu machen, zumindest nach Umsatz. Wie Daten von Statista zeigen, führt das Meta Quest 2 (ca. 480 Euro auf Amazon) diesen Markt derzeit an, mit 10,4 Millionen verkauften Exemplaren für je rund 500 US-Dollar konnte der Konzern in zweieinhalb Jahren rund 5 Milliarden US-Dollar umsetzen.