Razer Project Esther: Ein Rumble-Sitzkissen als Zukunft für immersives Gaming?
In Controllern hat sich Haptik-Feedback als Technik längst durchgesetzt, der Effekt ist nett und verstärkt die Immersion in Spielen. Allerdings nimmt das Rumble-Gamepad längst nicht den gesamten Körper mit in die Erfahrung.
Einen ersten Ansatz, um die Immersion auch auf den Rest des Körpers auszuweiten, unternimmt nun der Hersteller Razer. Mit Razer Sensa HD-Haptics forscht der Hersteller an diversen Möglichkeiten den Körper tiefer in das Spieleerlebnis mit einzubeziehen und mit Projekt Esther existiert nun das erste daraus resultierende Produkt, welches Razer derzeit auf der CES 2024 vorstellt.
Bei Projekt Esther handelt es sich um eine Art Sitzauflage. Diese ist Sitzkissen und Lehne zugleich, kann potentiell also sowohl den Rücken als auch das menschliche Gesäß und die Beine mit Rumble-Effekten versorgen und somit die Immersion in Spielen verstärken. Angeblich aber nicht nur für Spiele, denn auch in Filmen soll das „Gaming Cushion“ für realistische Effekte sorgen.
Ganz konkrete Informationen darüber wie die Sache genau funktioniert, sind noch rar, allerdings soll die Verbindung zu anderen Geräten drahtlos über eine 2,4-GHz-Verbindung mit ultra-geringer Latenz realisiert sein. Razer schreibt zudem, dass die Soft- und Hardware zur Funktion der Effekte Audio auswertet und dann über eine Audio-Haptik-Konvertierung in die entsprechenden Effekte übersetzt. Das soll einerseits mit allen Spielen, Filmen und eben auch mit Musik funktionieren. Andererseits soll es direkt angepasste Titel geben, in denen die Haptik-Umsetzung scheinbar nicht nur über das Audio läuft, sondern über die Gaming-Inhalte, wie genau ist unbekannt.
Die Sitzauflage ist in mehrere Zonen unterteilt, die jeweils unabhängig von einander Effekte erzeugen können. Die 16 „haptischen Aktoren“ sollen dafür sorgen, dass Gamer ein haptisches Gefühl für die Richtung, Distanz und somit die Ortung von Reizen erfühlen und daher bestimmen kann. Die Effekte können bei Bedarf von einer Zone zur nächsten „wandern“. Ob sich das Projekt verkauft und eine Zukunft hat, darf gespannt beobachtet werden. Auf jeden Fall wird es in Zukunft sicher mehr Versuche geben, das haptische Erlebnis in Spielen zu verbessern und die Erfahrung somit noch immersiver zu gestalten und die Grenze zwischen Realität und den virtuellen Welten weiter verschwimmen zu lassen.
2022 hatte Razer die Firma Interhaptics übernommen, die Gme Studios dabei unterstützt hatte haptische Feedbacksysteme auf ihrer Plattform zu entwickeln. Project Esther und Razer Sensa sind nun die ersten Früchte dieser Übernahme.