Raspberry Pi: Einplatinenrechner in neuer, leistungsstarker Version erschienen, Betriebssystem nun auch mit 64 Bit erhältlich
Der Raspberry Pi dürfte der populärste aller Einplatinenrechner sein, wobei die Popularität nicht nur für zahlreiche kompatible Zubehörteile auch und insbesondere von Drittherstellern sorgt, sondern auch zahlreiche Projekte hervorbringt. Dabei sind diese oft gut dokumentiert und dementsprechend einfach auch von Neulingen leicht umsetzbar.
Dabei stellt der Raspberry Pi 4 bereits ein leistungsstarkes Stück Hardware dar, welches nun in einer leistungsstärkeren Version erhältlich ist. Konkret wird der Raspberry Pi 4 mit einem acht Gigabyte großen Arbeitsspeicher ausgestattet, was etwa bei der Nutzung als Netzwerkspeicher oder Mediencenter Vorteile bringen dürfte. Das Modell bringt nach wie vor einen Broadcom BCM2711 mit, welcher auf vier Cortex A72-Kernen basiert.
Die Anbindung an einen oder mehrere Bildschirme erfolgt via micro-HDMI-Ports oder einen MIPI-DSI-Port, der Anschluss externer Geräte erfolgt über USB 3.0 und USB 2.0. WiFi 802.11a und ein Gigabit-Ethernet-Port sind verbaut. Für die Anbindung externer Sensoren und Aktoren stehen GPIO-Pins bereit, wobei auch der Anschluss entsprechender HATs möglich ist - das sind vorgefertigte Module, die meist auch durch eine spezielle Software angesprochen werden können.
Passend zum Start der 8-Gbyte-Variante hat die Raspberry Pi Foundation das bisher als Raspbian bekannte Betriebssystem in Rasperry Pi OS umbenannt, zudem steht ab sofort auch eine 64-Bit-Version des auf den Raspberry Pi angepassten OS bereit. Aktuell kann ein einzelner Prozess dabei lediglich drei Gigabyte RAM nutzen, diese Limitation dürfte in Zukunft allerdings fallen. Alternativ können auch Ubuntu oder Gentoo genutzt werden.
Der Raspberry Pi 4 mit acht Gigabyte RAM ist Herstellerangaben zufolge ab sofort für 75 Dollar erhältlich, in Deutschland bieten erste Händler die neue Version ab 80 Euro an. Raspberry Pi OS befindet als 64-Bit-Variante allerdings noch in einem Beta-Stadium, mit Problemen und Abstürzen ist daher zu rechnen.