Ransomware-Angriff: Ein "Kryptovirus" legt 3.100 Server von MediaMarkt und Saturn lahm
Wie der Spiegel berichtet sind MediaMarkt und Saturn in ganz Deutschland und in den Niederlanden von einer Ransomware-Attacke betroffen, die laut eines Sprechers des Unternehmens in der Nacht von Sonntag auf Montag stattgefunden hat. Laut geleakter Screenshots von Nachrichten, deren Authentizität noch nicht offiziell bestätigt wurde, soll ein "Kryptovirus" 3.100 Server befallen und die darauf gespeicherten Daten verschlüsselt haben.
Für die Kunden der MediaMarktSaturn Retail Group scheint dieser Vorfall nur begrenzte Auswirkungen zu haben – die Elektronikmärkte sind geöffnet, Produkte werden sowohl im Laden als auch online weiterhin verkauft, ohne den Zugriff auf das IT-System ist es aber nicht möglich, Bestellungen im Laden aufzugeben oder bestellte Produkte abzuholen, und auch Rückgaben sind vorübergehend nicht durchführbar. Das Unternehmen arbeitet bereits daran, die volle Funktionalität wiederherzustellen.
Laut einem Bericht von BleepingComputer steckt die Ransomware-Gruppe Hive hinter dem Angriff. Die Hacker haben ursprünglich 240 Millionen US-Dollar gefordert, um die verschlüsselten Daten wieder zu entschlüsseln, die Forderung soll aber bereits auf 50 Millionen US-Dollar reduziert worden sein. Derzeit ist unklar, ob Hive wie auch in der Vergangenheit damit droht, die Daten nicht nur dauerhaft gesperrt zu lassen, sondern auch vertrauliche Informationen auf der eigenen Plattform HiveLeaks zu veröffentlichen, falls MediaMakrt und Saturn sich weigern, die Forderungen der Gruppe zu erfüllen.
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