Die AMD Radeon R9 M265X ist eine im Frühjahr 2014 vorgestellte DirectX 12 fähige Notebook-Grafikkarte der gehobenen Mittelklasse. Sie basiert auf der GCN (Graphics Core Next)-Architektur und wird im 28- Nanometer-Prozess gefertigt. Die zugrundeliegende „Cape Verde“-GPU verfügt über 640 Unified Shader, eine Kerntaktrate von 625 Mhz (u.U. zzgl. Boost) sowie eine 128 Bit breite Speicheranbindung mit 2 oder 4 GB GDDR5 Grafikspeicher mit einem Speichertakt von 1.000 Mhz (4.000 MHz effektiv). Dadurch ist die M265X knapp vergleichbar mit der älteren Radeon HD 8850M. Im Vergleich zur ähnlich benannten R7 M265, besitzt die R9 M265X deutlich mehr Shader (640 vs 384) jedoch bei geringeren Taktraten (625 vs. 825 - 980 MHz).
Architektur
Der Grafikprozessor mit dem Codenamen „Cape Verde“ basiert auf der „Graphics Core Next (GCN)“ Architektur und wird im 28-Nanometer-Verfahren hergestellt. Die GCN-Architektur verfügt über 10 Rechen-Einheiten, die die 640 Stream-Prozessoren enthalten. Darüber hinaus kann die AMD Radeon R9 M265X auf 40 Textureinheiten, 64 Z-/ROP-Schablonen-Einheiten, 16 Farb-ROP-einheiten sowie auf einen 512 KB großen L2 Lese-/ Schreibcache zurückgreifen.
Die AMD Radeon R9 M265X ist mit dem neusten PCIe-Standard 3.0 kompatibel.
Leistung
Die AMD Radeon M265X positioniert sich abhängig von Taktrate (je nach Ausnutzung der Boost-Technologie) im Mittelfeld mobiler Grafikkarten zum Stand Mitte 2014. Im Hinblick auf die Konkurrenz reiht sich die GPU knapp über der GeForce 840M und der GeForce 940M des Konkurrenten Nvidia ein. Damit ermöglicht die Mittelklasse GPU die flüssige Darstellung von aktuellen PC-Spielen (Stand Mitte 2014) in mittleren bis hohen Einstellungen und Auflösungen von 1.366 x 768 bis 1.600 x 900 Pixeln. Lediglich sehr aufwändige Titel wie Crysis 3, Far Cry 3 o.ä. erfordern eine deutliche Absenkung von Detailgrad und/oder Auflösung.
Features
Das Featureset der AMD Radeon R9 M265X umfasst u.a. die sog. „Eyefinity“ Technologie, die je nach Schnittstellen Gegebenheiten die Nutzung von bis zu 6 Bildschirmen simultan ermöglicht.
Aus Effizienzgründen kann die Mittelklasse GPU zusätzlich mit der „Enduro“ Technologie aufwarten, die quasi das Pendant zu Nvidias „Optimus“ darstellt und im Idle-Betrieb oder bei Niedriglastaufgaben (Office, Internet etc.) die GPU zugunsten der CPU-Grafikeinheit deaktiviert, um Strom zu sparen.
Für Spieler stellt AMD in der M265X seine Grafikschnittstelle „Mantle“ zur Verfügung. Diese vom Unternehmen selbst entwickelte Programmierschnittstelle für Grafikausgaben stellt ein Alternativmodell zu Direct3D oder OpenGL dar und soll in zukünftigen Spielen und Anwendungen zunehmend unterstützt werden. Unter anderen unterstützen bereits Titel, wie Battlefield 4, Thief oder Die Sims 4 die Mantle- Schnittstelle.
Mit „App Acceleration“ stattet AMD die Radeon R9 M265X zudem mit einem Technologiepaket zur Verbesserung der Videoqualität und Steigerung der Anwendungsleistung aus. Um alle beschriebenen Funktionen zu nutzen, ist jedoch eine Unterstützung für OpenCL, DirectCompute oder DirectX Videobeschleunigung (DXVA) erforderlich.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme der AMD Radeon R9 M265X liegt mit in etwa 35 bis 40 Watt zwischen den Konkurrenzmodellen 840M (ca. 30 Watt) und GTX 850M (~40-45 Watt). Damit eignet sich die Grafikkarte am besten für Notebooks ab etwa 15 Zoll. Bei geringer Last helfen zusätzliche Taktstufen der GPU dabei, Energie einzusparen; im Leerlauf kann die Karte mittels der Enduro-Technologie zugunsten der Prozessor- Grafik auch vollständig deaktiviert werden.
Die AMD Radeon R9 M290X Crossfire (CF bzw CrossFireX) ist eine Kombination aus zwei einzelnen AMD Radeon R9 M290X Grafikkarten im Crossfire Verbund (ähnlich zu SLI von Nvidia). Dank ihrer extrem hohen Performance zählt die Anfang 2014 vorgestellte Grafiklösung zur obersten High-End-Kategorie. Im Vergleich zur Radeon HD 8970M CF bietet die R9 M290X CF exakt die gleichen technischen Daten und Taktraten, sodass auch die Performance auf dem gleichen Niveau liegt.
Die beiden Grafikkarten rendern normalerweise abwechselnd ein Bild. Dadurch kann es auch zu Microruckler kommen (ungleichmäßige Abstände zwischen zwei Bildern führen zu spürbaren Rucklern trotz flüssiger fps Raten von etwa 30 fps). Da in den Speicherchips jeder Grafikkarte der selbe Inhalt gespeichert werden muss, kann man die Speichermenge nicht addieren.
Technisch basiert die R9 M290X wie die HD 8970M und die HD 7970M auf dem Neptune/Pitcairn-Chip, der 1280 Shader-Einheiten (GCN), 80 TMUs und 32 ROPs besitzt. Das 256-Bit-Speicherinterface ist mit 1.200 MHz (4.800 MHz effektiv) schnellem GDDR5-Speicher bestückt.
Performance
Die Leistung liegt nur knapp unter der Nvidia GeForce GTX 780M SLI, kommt allerdings nicht an die aktuelle GTX 880M SLI heran. Durch die hohe Anzahl an Shadern gepaart mit der Taktrate von bis zu 900 MHz ist die R9 M290X etwas oberhalb einer Desktop R7 265 im Crossfire Modus einzuordnen. Die meisten Spiele des Jahres 2013/2014 können in maximalen Details, FullHD-Auflösung und mit zusätzlichen Qualitätsfeatures (AA, AF) flüssig gespielt werden.
Features
Dank Eyefinity können bis zu 6 Monitore an den Grafikchip angeschlossen werden. In Verbindung mit Enduro ist jedoch die Prozessorgrafik der limitierende Faktor (da an dieser die Displays angschlossen sind).
Die R9-Serie bietet neben Enduro auch weiterhin die Stromspartechnik ZeroCore. Dadurch kann sich die zweite Grafikkarte im 2D Betrieb theoretisch fast ausschalten und Strom sparen. Weiters gibt es noch die PowerTune Funktion mit der AMD den Chip automatisch über- und untertakten kann um innerhalb der TDP Grenzen zu bleiben. Laut AMD wird der Chip z.B. bei extremen Lasten von Furmark oder OCCT SC8 untertaktet und bei Spielen wie Lost Planet, Crysis oder Resident Evil übertaktet um die TDP ideal auszuschöpfen.
Die GPU besitzt auch weiterhin einen integrierten HD Audio Prozessor, der jedoch ab jetzt auch Discrete Digital Multipoint Audio (DDMA) unterstützt und so Audio an mehrere Ausgabegeräte gleichzeitig schicken kann.
Leistungsaufnahme
Der Stromverbrauch ist durch die Verwendung von zwei Grafikkarten sehr hoch und dürfte dem Vorgängermodell entsprechen (2x 100 Watt TDP). Dadurch ist die Kombination nur für sehr große und schwere 17-Zoll+ Notebooks geeignet.
Average Benchmarks AMD Radeon R9 M290X Crossfire → 375%n=12
- Bereich der Benchmarkergebnisse für diese Grafikkarte - Durchschnittliche Benchmarkergebnisse für diese Grafikkarte * Smaller numbers mean a higher performance 1 This benchmark is not used for the average calculation
Spiele-Benchmarks
Die folgenden Benchmarks basieren auf unseren Spieletests mit Testnotebooks. Die Performance dieser Grafikkarte bei den gelisteten Spielen ist abhängig von der verwendeten CPU, Speicherausstattung, Treiber und auch Betriebssystem. Dadurch müssen die untenstehenden Werte nicht repräsentativ sein. Detaillierte Informationen über das verwendete System sehen Sie nach einem Klick auf den fps-Wert.