RTX Remix: Videos zeigen eindrucksvolle "AI-Remakes" von Tomb Raider und Need for Speed Underground 2
Nvidia hat den offenen Beta-Test von RTX Remix vor wenigen Tagen gestartet, und dabei das unten eingebettete Video veröffentlicht, das die Funktionsweise des Toolsets zeigt. Vereinfacht ausgedrückt zeichnet Nvidia den Render-Prozess eines Spiels auf, und erhält dadurch Zugriff auf die Texturen, die Level-Geometrie und die Beleuchtung eines Spiels.
In der RTX Remix Anwendung können Spiele anschließend manuell überarbeitet werden, da jedes Objekt einzeln ausgewählt und angepasst werden kann. Der Aufwand soll minimiert werden, indem beispielsweise neue Texturen mit nur einem Klick auf Basis der Original-Texturen erzeugt werden können. Da die KI erkennen kann, um welches Material es sich bei einer Textur handeln soll, kann Licht realistischer reflektiert werden, vor allem, wenn RTX Remix Raytracing aktiviert wird. So sollen fehlende Schatten ergänzt und eine atmosphärischere Stimmung erzeugt werden.
Es ist sogar möglich, Texturen und Objekte manuell anzupassen, und neue Lichtquellen zu setzen, wodurch Modder viel kreativen Spielraum haben, um Klassikern einen frischen Look zu verschaffen. Wie Spiele aussehen können, nachdem diese mit RTX Remix angepasst wurden, zeigt nun der YouTuber Cycu1 in den unten eingebetteten Videos.
In Tomb Raider, einem frühen 3D-Spiel aus dem Jahr 1996, macht gerade die überarbeitete Beleuchtung einen massiven Unterschied, und trägt maßgeblich zur Stimmung des Spiels bei. Die Texturen wirken stellenweise aber ausgesprochen pixelig – Nvidias künstliche Intelligenz kann ganz offenbar keine Wunder vollbringen, wenn das Ausgangsmaterial schlicht nicht detailreich genug ist.
Ein zweites Video zeigt ein RTX Remix von Need for Speed Underground 2, einem Rennspiel aus dem Jahr 2004, das im "AI Remaster" teils sogar schlechter aussieht als das Original – Glas ist kaum noch transparent, Strecken sind an vielen Stellen schlicht zu dunkel. Der feuchte Asphalt mit neuen Reflexionen sieht für ein Spiel dieser Zeit aber allemal eindrucksvoll aus.
Dieses Beispiel macht deutlich, dass es je nach Spiel viel Feintuning erfordern kann, um mit RTX Remix die besten Resultate zu erzielen. Dennoch bleibt es spannend zu sehen, welche Remixes durch die neuen Werkzeuge von Nvidia über die nächsten Monate und Jahre erscheinen werden.