Quantencomputer: IBM enthüllt Quanten-CPUs Condor und Heron
Erst vor einem Jahr stellte der Technologieriese IBM den Quantenprozessor Osprey mit 433 Qubits vor, nun folgt der IBM Quantum Condor mit beeindruckenden 1.121 Qubits. Die neue Quantum Processing Unit (QPU) von IBM muss sich zwar knapp dem Atom Computing mit 1.180 Qubits geschlagen geben, steigert aber die Qubit-Dichte im Vergleich zum hauseigenen Vorgänger um mehr als fünfzig Prozent.
Auf den ersten Blick weniger bahnbrechend erscheint hingegen die zweite QPU, die IBM am 4. Dezember dieses Jahres auf dem Quantum Summit 2023 vorgestellt hat: Der Quantenprozessor Heron bringt 133 Qubits mit und beerbt seinen Vorgänger Eagle, der es auf 127 Qubits brachte. Während die IBM-QPU Condor laut Golem vor allem dazu dient, zu erforschen, wie viele Qubits auf einem Quantenprozessor Platz finden, wird der IBM Quantum Heron im modularen Quantencomputer System Two zum Einsatz kommen.
Der erste IBM System Two mit drei Heron-QPUs soll bereits am IBM-Forschungsstandort Yorktown Heights in den USA in Betrieb sein. Obwohl der Heron-Quantenprozessor nur 6 Qubits mehr als sein Vorgänger Eagle bietet, soll die neue 133-Qubit-QPU eine drei- bis fünffache Leistungssteigerung gegenüber der Eagle-QPU bringen, da das Übersprechen von Quanten praktisch eliminiert wurde.
Das IBM Quantum System Two in Yorktown Heights ist 22 Fuß breit und 12 Fuß hoch, was ungefähr 6,7 x 3,7 Metern entspricht. Dieses erste System Two enthält drei Heron-QPUs und rechnet in einem nahezu perfekten Vakuum bei Temperaturen, die niedriger sind als im Weltraum, nämlich unter -270 Grad Celsius. Damit läuft das System Two vermutlich unter Bedingungen nahe des absoluten Nullpunktes von -273,15 Grad Celsius.
Quelle(n)
IBM Research via HPCwire