Qualcomm: Snapdragon Prozessoren und Modems unterstützen Navigationssystem Galileo
Qualcomm kündigte heute an, dass die Snapdragon-Prozessoren und -Modems von Qualcomm jetzt auch das europäische Satellitennavigationssystem Galileo unterstützen. Bei der Positionsbestimmung über die Qualcomm IZat Location-Services-Platform können somit bis zu sechs verschiedene Satellitenkonstellationen (Galileo, GPS, GLONASS, BeiDou, QZSS und SBAS) berücksichtigt werden, ohne dass zusätzliche Hardware erforderlich ist.
Qualcomm verspricht sich davon mehr Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Präzision. Galileo ist zudem als Voraussetzung für das europäische Notrufsystem eCall notwendig, das ab 2018 verpflichtend in alle Neuwagen eingebaut werden muss. Ab dem 31. März 2018 müssen alle europäischen Automobilhersteller ihre Neuwagen mit dem automatischen Notrufsystem eCall ausstatten. Galileo ist eine unverzichtbare Komponente dieses Systems.
Dank der Integration des Galileo-Systems kann Qualcomm IZat nun auf insgesamt mehr als 80 Satelliten zugreifen. Dadurch profitieren Positionsbestimmungen besonders in herausfordernden Umgebungen, wie beispielsweise in den engen Straßenschluchten der Großstädte.
Die Snapdragon-Prozessoren der Serien 800, 600 und 400 werden Galileo unterstützen. Über ein entsprechendes Software-Update wird Galileo auf Endgeräten mit den Snapdragon-Prozessoren 820, 652, 650, 625, 617 und 435, auf Automobillösungen mit dem Snapdragon 820A, auf Telematics- und IoT-Lösungen mit den LTE-Modems Snapdragon X16, X12, X7 und X5 sowie den Modems Qualcomm Gobi 9x15 und MDM6x00 verfügbar sein. Aktuell sind bereits 200 IZat-basierte Designs in Planung, die auf Galileo zurückgreifen. Die benötigte Software soll im dritten Quartal des laufenden Jahres erscheinen.
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