Qualcomm: Snapdragon 450 bringt mehr Power in die untere Mittelklasse
War der Snapdragon 435 noch ein 28 nm-Chip und hat entsprechend viel Energie verbraucht, beginnt mit dem Snapdragon 450 bald auch im unteren Midrange-Segment das Zeitalter des effizienteren 14 nm-Verfahrens. Qualcomm spricht von bis zu 4 Stunden mehr Akkulaufzeit bei ansonsten gleicher Hardware. Nach wie vor integriert die neue mobile Plattform acht Cortex A-53-Kerne, taktet diese aber nun mit bis zu 1,8 Ghz, eine Leistungssteigerung von knapp 25 Prozent. Das gilt analog für die Adreno 506-GPU, welche die Adreno 505 im Snapdragon 435 beerbt.
Wie bei Qualcomm üblich, tröpfeln auch neue Features der oberen Leistungsklassen in den neuen Vertreter der 400er-Serie. So ist nun Qualcomm's Schnellladetechnik Quick Charge 3.0 mit an Bord, das neue Quick Charge 4.0 bleibt allerdings vorerst der 600er-Serie oder höher vorbehalten. Displays dürfen nun im 18:9-Format mit bis zu 2.220 x 1.080 Pixel bei 60 Hz auflösen, Videoaufnahmen können bei 1080p mit bis zu 60 fps aufgenommen werden. Dual-Cams bis zu 13 Megapixel pro Linse können Gebrauch von Bokeh- und Clear-Sight-Algorithmen in Echtzeit machen, zudem wird auch ein Iris-Scanner unterstützt, das Biometrie-Feature dürfte künftig also auch in weniger potenten Geräten als dem Galaxy S8 von Samsung zu finden sein.
Neben USB 3.0-Geschwindigkeit für den USB-Anschluss hat Qualcomm auch beim Modem nachgebessert, das X9 LTE-Modem erlaubt nun Cat.6-Downloads mit bis zu 300 Mbit/s. Der Snapdragon 435 wird vorerst weiterhin für Smartphone-Hersteller zur Verfügung stehen, ab Ende des Jahres dürften aber bereits die ersten Geräte mit dem neuen Snapdragon 450 in den Läden auftauchen, die Massenproduktion der neuen Mobilplattform läuft in Kürze an.
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Qualcomm