Purism Liberty Phone bietet "Made in USA"-Elektronik für 2.199 US-Dollar
Beim Purism Liberty Phone handelt es sich im Prinzip um die "Made in USA"-Version des Librem 5, allerdings mit 4 GB statt 3GB Arbeitsspeicher und mit 128 GB statt 64 GB Flash-Speicher, der durch eine microSD-Karte erweitert werden kann. Für dieses Speicher-Upgrade veranschlagt Purism 200 US-Dollar Aufpreis, womit das Gerät 2.199 US-Dollar kostet. Die Hardware ist ansonsten identisch mit dem herkömmlichen Librem 5, das ursprünglich für 599 US-Dollar angekündigt und im Jahr 2020 schließlich für 799 US-Dollar ausgeliefert wurde.
Fast drei Jahre und 1.400 US-Dollar Aufpreis später ist das Purism Liberty Phone sicherlich kein Preis-Leistungs-Hit, dafür aber ein Smartphone, das größtenteils auf Komponenten aus China und Taiwan verzichten soll. Stattdessen setzt Purism auf eine "sichere" Versorgungskette mit Elektronik, die in den USA hergestellt wird. Das gilt zwar für das Mainboard, den USB-C-Port und das Modem, nicht aber für den Prozessor, denn der NXP i.MX 8M ARM-Prozessor mit acht Cortex-A53-Kernen bei Taktfrequenzen bis 1,5 GHz wird dann doch aus Südkorea zugekauft. Das Wi-Fi-Modul wird aus Indien geliefert, das Gehäuse wird in China gefertigt, der Zusammenbau des Liberty Phone erfolgt jedoch in den USA.
Die Hardware ist nicht besonders gut gealtert, denn das Liberty Phone besitzt ein 5,7 Zoll 720p+-LCD, eine einzelne 13 Megapixel Kamera auf der Rückseite und eine 8 MP Frontkamera. Der 4.500 mAh Akku kann vom Nutzer getauscht werden, ein NFC-Chip zum mobilen Bezahlen fehlt dem Smartphone. Punkten soll das Gerät stattdessen mit der Software, denn das Liberty Phone wird mit PureOS ausgeliefert, das auf Linux basiert, und das anders als iOS und Android keinerlei Nutzer-Daten sammeln, keine Tracker einsetzen und die Privatsphäre des Nutzers schützen soll. Dadurch werden keine Android-Apps unterstützt, Purism empfiehlt HTML5 Web-Apps als Alternative.