Prusa MK4S: Neuer 3D-Drucker ist Open-Source und soll oft Stützstrukturen vermeiden können

Der Prusa MK4S ist ein ab sofort erhältlicher 3D-Drucker. Dieser bietet im Vergleich zur Basisversion Prusa MK4 mehrere Verbesserungen, konkret ist standardmäßig eine High-Flow-Düse vorhanden. Drucke sollen nun schneller und in höherer Qualität erzeugt werden, weiterhin steht eine native iOS- und Android-App bereit, die WLAN-Verbindung kann über NFC einfach hergestellt werden. Optional sind ein Beschleunigungsmesser und ein GPIO-Hackerboard erhältlich.

Es handelt sich in Bezug auf die Drucktechnologie quasi um ein klassisches Modell, also um einen FDM-Drucker. Filament von einer Rolle wird erwärmt und dann aufgetragen. Die Schichthöhe wird mit zwischen 0,05 und 0,3 Millimeter angegeben, es kommt eine 0,4-Millimeter-Düse zum Einsatz. Es kommt wie üblich 1,75 Millimeter dickes Filament zum Einsatz. Das Hotend kann auf maximal 290 °C und das Heizbett auf 120 °C beheizt werden - es handelt sich im Auslieferungszustand um ein offenes System, eine Absaugung findet also nicht statt.

Nicht nur geheizt, sondern auch gekühlt wird an einem 3D-Drucker: Mit einem speziellen Kühlsystem soll der Druck beim Prusa MK4S präzise und ohne Selbstverdeckung gekühlt werden. Herstellerangaben zufolge lassen sich Überhänge mit 75° noch drucken, wodurch im besten Fall Stützstrukturen vermieden werden können. Solche müssten nach einem Druck dann mehr oder weniger aufwendig entfernt werden. Verschiedene Filament-Arten werden unterstützt, so etwa PLA, PETG und ASA und mit Kohlefaser gefüllte Filamente. Das Leveling erfolgt automatisch, der Druckraum ist 250 x 210 x 220 Millimeter groß, der Drucker selbst misst 500 x 550 x 400 Millimeter.

Angeboten wird der Prusa MK4S sowohl als Bausatz als auch als fertig montierter Drucker, der Preis liegt bei 889 beziehungsweise 1.199 Euro. Der Code ist Open Source, damit lassen sich Modifikationen recht einfach vornehmen. Diesbezüglich weniger offene Drucker sind schon deutlich günstiger erhältlich.