Project Natick: Nach zwei Jahren im Meer ist Microsoft überzeugt, dass Unterwasser-Datencenter eine gute Idee sind
Microsoft hat vor rund zwei Jahren ein Datencenter in der Schottischen See versenkt, das insgesamt 864 Server und 27,6 Petabyte an Daten beherbergt hat. In einer Pressemeldung hat das Unternehmen nun bekannt gegeben, dass Project Natick geborgen wurde, und dass das Projekt ein voller Erfolg war.
Denn offenbar arbeiten Server 35 Meter unter dem Meeresspiegel deutlich besser als an Land. Denn in einem luftdichten, von Wasser umschlossenen Behälter muss man sich keine Sorgen darüber machen, die Temperatur der Server konstant zu halten oder Korrosion zu entfernen, die durch Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit verursacht wird.
Tatsächlich war die Server-Ausfallrate unter Wasser fast 90 Prozent geringer als bei einem vergleichbaren Datencenter an Land – ein nicht ganz unwesentlicher Vorteil, wenn man bedenkt, wie aufwändig es ist, einen Server in einem luftdichten Container am Grund des Meeres auszutauschen. Microsoft hat sich nicht näher zur Energieersparnis geäußert, gerade die Kühlung der Server dürfte aber deutlich effizienter sein, wenn das Datencenter von gleichmäßig kühlem Wasser umgeben ist.
Laut Microsoft leben mehr als die Hälfte aller Menschen nicht mehr als 195 Kilometer von der nächsten Küste entfernt, sodass ein großer Teil der Weltbevölkerung durch Unterwasser-Server in der Nähe schnell und zuverlässig auf Daten zugreifen könnte – es scheint also nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der erste Server dieser Art kommerziell eingesetzt wird.