"Programmierte Obsoleszenz": Apple wird erneut wegen langsamer werdender iPhones verklagt
Apple wurde im Rahmen des Batterygate bereits mehrmals verklagt, da das Unternehmen die Prozessoren älterer iPhones automatisch verlangsamt hat, um den Stromverbrauch zu senken, wenn ältere Batterien die entsprechenden Leistungsspitzen nicht mehr liefern konnten. So wurden zwar Abstürze bei geringer Ladung verhindert, die Performance wurde aber auch entsprechend reduziert – eine Tatsache, die Apple nicht kommuniziert hat. Dieses Feature kann mittlerweile in den Einstellungen vom Nutzer deaktiviert werden.
Eine neue Klage von der Verbraucherschutz-Organisation Deco Proteste aus Portugal geht aber noch einen Schritt weiter. Die Organisation wirft Apple vor, Nutzer mit ständigen Benachrichtigungen praktisch zum Update auf die neueste Software gezwungen zu haben, und dabei das System so manipuliert zu haben, dass die entsprechenden Probleme mit älteren Akkus überhaupt erst auftreten. Da iPhone-Kunden statistisch gesehen in den meisten Fällen wieder zu einem iPhone greifen konnte Apple so den Absatz seiner Smartphones deutlich erhöhen.
Konkret geht es in der Klage um die iPhone 6- und die iPhone 6s-Serien, Käufer anderer Geräte sollen sich aber ebenfalls anschließen können. Diese "programmierte Obsoleszenz" soll mit iOS 11 begonnen haben. Es bleibt spannend, ob im Rahmen der Klage nachgewiesen werden kann, dass Apple ältere Geräte absichtlich verlangsamt und sogar Abstürze verursacht hat, denn dieses Verhalten ließe sich genauso gut auf die alternde Hardware zurückführen, die mit neuen, anspruchsvolleren Features nicht mehr so gut zurechtkommt.
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