Portables OLED-Display ASUS ZenScreen im Test: Exzellente Bildqualität und Farbraumabdeckung
Der eigene Laptop-Bildschirm ist bestenfalls mittelprächtig, man möchte aber Bild- oder Videoediting bei hoher Farbtreue betreiben? Oder wird vielleicht ein farbstarkes Zweitdisplay für den Arbeitsplatz oder das Wohnzimmer benötigt? Vorhang auf für den ASUS ZenScreen OLED MQ16AH.
Im September haben wir die IPS-Variante des Asus ZenScreen (MB16AC) getestet, nun schiebt Asus einen tragbaren, externen OLED-Monitor hinterher.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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v (old) | 12 / 2022 | Asus ASUS ZenScreen MQ16AH | 650 g | 8.95 mm | 15.00" | 1920x1080 | |
v (old) | 08 / 2019 | Lepow Type-C Portable Monitor X0025I0D4P | 770 g | 8.8 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
v (old) | 05 / 2020 | MEMTEQ Type-C Portable Monitor Z1 | 770 g | 8.8 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
v (old) | 09 / 2019 | MageDok Atlas Gaming Monitor | 1 kg | 8.7 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
v (old) | 08 / 2019 | C-Force CF015C | 700 g | 6 mm | 15.60" | 3840x2160 |
Gehäuse & Verarbeitung - Dünnes Metall
Das Gehäuse des 15,6 Zoll großen ZenScreen besteht hauptsächlich aus Metall, nur die schwarzen Displayränder sind aus Kunststoff gefertigt. Dadurch ist der Bildschirm recht stabil. Aber trotzdem leicht - nur 650 g gibt der Hersteller an und das ist auch genau der Wert, den unsere eigene Waage anzeigt. Damit ist er noch einmal leichter als die 780 g der IPS-Variante.
Verwinden lässt sich das Display kaum, allerdings kann der Kunststoffrahmen dabei schonmal knacken. Die maximale Dicke beträgt knapp 9 mm, was aber nur für das untere Drittel des Displays gilt. Darüber ist er sogar noch dünner, wir messen etwa 5 mm.
Am unteren, dickeren Ende befindet sich ein neues Stativgewinde - sehr praktisch! Der mittige Gewindeanschluss ragt nochmals ein paar Millimeter aus dem Gehäuse heraus.
Der Farbton ist in silber-grau gehalten, auf der Rückseite prangt in spiegelnden Buchstaben der Asus-Schriftzug, auch vorne hat sich der Hersteller unterhalb des Displays vermerkt.
Es gibt jetzt nur noch winzig kleine, schmale Bedienungstasten am linken Rand. Das "Loch" für den Ständer ist verschwunden, die Funktion übernimmt nun ein mitgeliefertes, magnetisches Case, welches sich zum Ständer falten lässt.
Anschlüsse und Ausstattung - 3x USB-C
Eigene Lautsprecher besitzt der ZenScreen nicht, eine Touchfunktion ist auch nicht vorhanden. Dafür punktet die Ausstattung beispielsweise mit einem Näherungssensor. Dadurch kann der Bildschirm Strom sparen, indem er die OLEDs abschaltet, wenn man sich entfernt. Den Sensor kann man aber auch deaktivieren.
Der Asus ZenScreen OLED besitzt genau fünf Anschlüsse. Vier davon sind USB-C-Ports mit unterschiedlichen Funktionen. So unterstützt der Port links unten Power Delivery, aber kein DisplayPort, hier schließt man also das mitgelieferte USB-C-Netzteil an (10 - 18 W).
Die anderen beiden USB-C-Ports unterstützen DisplayPort, hier können also weitere Zuspieler verbunden werden. Auf der rechten Seite befindet sich außerdem noch ein Mini-HDMI-Port sowie ein Kopfhöreranschluss im Miniklinkenformat.
Zubehör und Garantie
Die Garantiezeit für das Produkt beträgt in Deutschland drei Jahre.
Als Zubehör gibt es einerseits ein nobel aussehende, braune/blaue Hülle bzw. "Smart Case" sowie überraschenderweise die Verpackung höchst selbst. Letztere sollte man also aufheben, denn sie lässt sich mit wenigen Handgriffen in eine Monitorhaube umwandeln. In der dunklen, schwarzen Box werden sodann Spiegelungen verringert und die Farbintensität durch weniger einfallendes Störlicht gestärkt.
Das braune Smart Case wiederum schützt das Panel nicht nur vor Kratzern, sondern lässt sich auf verschiedene Arten und Weisen auf- und zusammenklappen und so zu diversen Standsystemen für den Monitor aufbauen. Sie haftet zudem magnetisch am Displaygehäuse und lässt sich so auch leicht abnehmen.
Allerdings habe ich mit der Hülle am meisten Probleme gehabt. Die ist an so vielen Stellen knickbar, dass es schwierig ist, das Display in eine aufrechte, statt halb liegende, Position zu bekommen, da die Hülle oftmals sehr leicht abknickt, sonderlich stabil ist sie als Standfuß nicht.
Einen VESA Mount gibt es nicht, ein Stativ ist bei intensiver Nutzung empfehlenswert.
Display - Toller OLED-ZenScreen
Asus verwendet ein spiegelndes OLED-Panel im 15,6-Zoll-Format. Die Helligkeit ist mit knapp über 400 Nits sehr gut, der Schwarzwert bei einem OLED-Panel ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Den in der Vergangenheit getesteten, portablen IPS-Konkurrenten ist er in fast allen Werten haushoch überlegen.
Backlight Bleeding ist bei OLEDs ebenfalls kein Thema, die organischen LEDs leuchten das Display gleichmäßig aus. Die Reaktionszeiten liegen bei schnellen 1 ms.
PWM (siehe unten) ist allerdings eher ein Thema. OLEDs flackern typischerweise sowieso mit 60 Hz, beim vorliegenden Modell kommt ab einer Helligkeit von 21 Prozent und darunter zusätzlich PWM mit einer Frequenz von 475 Hz zum Einsatz. Die Frequenz sinkt bei noch niedrigeren Helligkeitswerten auf etwa 120 Hz ab.
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Ausleuchtung: 97 %
Kontrast: 13400:1 (Schwarzwert: 0.03 cd/m²)
ΔE Color 4.34 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 4.34
ΔE Greyscale 1.87 | 0.5-98 Ø5.2
95.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
99.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Asus ASUS ZenScreen MQ16AH 1920x1080, 15" | Lepow Type-C Portable Monitor X0025I0D4P 1920x1080, 15.6" | MEMTEQ Type-C Portable Monitor Z1 1920x1080, 15.6" | MageDok Atlas Gaming Monitor 1920x1080, 15.6" | C-Force CF015C 3840x2160, 15.6" | |
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Display | -50% | -50% | -26% | -3% | |
Display P3 Coverage | 99.2 | 41.31 -58% | 42.03 -58% | 62.1 -37% | 86.1 -13% |
sRGB Coverage | 99.8 | 62.1 -38% | 63.2 -37% | 90.7 -9% | 99.9 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 95.6 | 42.71 -55% | 43.44 -55% | 64.1 -33% | 99 4% |
Response Times | -1673% | -2950% | -289% | -2775% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 0.8 ? | 30.8 ? -3750% | 52 ? -6400% | 10.4 ? -1200% | 32.4 ? -3950% |
Response Time Black / White * | 1.6 ? | 23.6 ? -1375% | 42.5 ? -2556% | 11 ? -588% | 27.2 ? -1600% |
PWM Frequency | 485 | 1000 ? 106% | 1000 ? 106% | 4950 ? 921% | |
Bildschirm | -342% | -123% | -330% | -148% | |
Helligkeit Bildmitte | 402 | 193.9 -52% | 198 -51% | 144.9 -64% | 205.7 -49% |
Brightness | 408 | 192 -53% | 198 -51% | 146 -64% | 201 -51% |
Brightness Distribution | 97 | 88 -9% | 85 -12% | 91 -6% | 81 -16% |
Schwarzwert * | 0.03 | 0.75 -2400% | 0.2 -567% | 0.78 -2500% | 0.27 -800% |
Kontrast | 13400 | 259 -98% | 990 -93% | 186 -99% | 762 -94% |
Delta E Colorchecker * | 4.34 | 6.66 -53% | 6.9 -59% | 5.79 -33% | 5.61 -29% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.64 | 18.75 -117% | 15.9 -84% | 8.43 2% | 10.87 -26% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.34 | 3.83 12% | 4 8% | 2.12 51% | |
Delta E Graustufen * | 1.87 | 7.6 -306% | 5.5 -194% | 6.7 -258% | 4.1 -119% |
Gamma | 2.46 89% | 2.04 108% | 1.59 138% | 1.96 112% | 2.22 99% |
CCT | 6365 102% | 8567 76% | 7310 89% | 6295 103% | 5904 110% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39.3 | 40 | 58.2 | 88 | |
Color Space (Percent of sRGB) | 61.8 | 62.9 | 90.7 | 100 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -688% /
-550% | -1041% /
-674% | -215% /
-261% | -975% /
-519% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
1.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.8 ms steigend | |
↘ 0.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 6 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
0.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.5 ms steigend | |
↘ 0.3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 1 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 485 Hz | ||
Das Display flackert mit 485 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 485 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Asus bewirbt vor allem die hohe Farbraumabdeckung von angeblich 100 % DCI-P3 und das Delta E von unter 2. Letzteres wird nicht näher spezifiziert, stimmt aber laut unseren Messwerten für die Graustufen, hier liegt die Abweichung tatsächlich unterhalb dem Wert von 2.
Bei den Farben ist die Abweichung allerdings darüber und lässt sich durch eine erneute Kalibrierung auch nicht mehr verbessern, das Panel ist ab Werk nahezu perfekt eingestellt.
Angeblich kommt der ZenScreen auf 100 Prozent Display P3 und auch das können wir bestätigen. Und selbst AdobeRGB wird zu immerhin rund 96 Prozent abgedeckt, sRGB und Display P3 quasi vollständig. Damit eignet sich der OLED auch für professionelles Foto- oder Videoediting.
Im Freien stört natürlich die spiegelnde Oberfläche, was die gute Helligkeit und der starke Schwarzwert wieder etwas wett machen. Man sollte dennoch einen schattigen Platz aufsuchen und auf einen direkten Blickwinkel achten.
Emissionen & Energie - 11 W und kühl
Temperatur
Der ZenScreen bleibt in allen Situationen auch lüfterlos kühl. Selbst das Netzteil erhitzt sich mit etwa 30 °C kaum.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 26 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 25 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+2.8 °C).
Asus ASUS ZenScreen MQ16AH | Lepow Type-C Portable Monitor X0025I0D4P | MageDok Atlas Gaming Monitor | |
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Hitze | -54% | -52% | |
Last oben max * | 26 | 39 -50% | 39.6 -52% |
Last unten max * | 25 | 39.4 -58% | 38 -52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch eines OLEDs hängt neben seiner Größe vor allem vom dargestellten Inhalt ab. Bei Schwarz schalten sich die LEDs quasi ab, so wird, anders als bei IPS-Panels, in dunklen Inhalten weniger verbraucht als bei sehr hellen Inhalten.
Beim Surfen per Script im normalen, weißen Windows-Theme, verbraucht der Bildschirm etwa 11 W bei einer Helligkeit von 100 Prozent. Asus selbst gibt an, dass der Verbrauch unterhalb von 15 W rangiert und das können wir bestätigen.
Per USB-C an einen DisplayPort-fähigen USB-C-Port eines Notebooks verbunden, benötigt der ZenScreen kein zusätzliches Netzteil mehr und wird vom Notebook mit versorgt.
Und wer ein wahrlich mobiles Display braucht, kann den ZenScreen sogar per ausreichend starker Powerbank mit Energie versorgen. Das Display kommt mit 5 bis 12 V bei 2 A klar.
Bei 5 V und 2 A dürfte es angesichts des Verbrauchs aber teilweise knapp werden. Es funktioniert dennoch, allerdings wird dann die Helligkeit beschnitten, im Falle des Verbindens mit einem anderen PC per USB-C auf 80 Prozent.
Idle | 11 / 11 / 11 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Pro
Contra
Fazit - Tolle Bildqualität
Der Asus ZenScreen MQ16AH, nicht zu verwechseln mit der IPS-Variante Asus ZenScreen MB16AH, ist in Sachen Display über jeden Zweifel erhaben. Kontraste und Farben sind brillant und Schwarz ist wirklich Schwarz statt dem Blass-Grau normealer IPS-Displays - toll! Auch die Farbraumabdeckung ist beeindruckend, sodass der Bildschirm auch für Profis interessant sein kann. Außerdem ist er besonders leicht.
Kritik ist beim OLED-ZenScreen kaum auffindbar. Die Hülle ist als Standfuß nicht übermäßig stabil und das UBS-C-Kabel zum Netzteil könnte länger sein. Ansonsten kann man sich höchstens über den in dieser Klasse hohen Preis beschweren. Dafür bekommt man aber auch eine Top-Bildqualität.
Der Asus ZenScreen überzeugt vor allem mit einer tollen Bildqualität und hoher Farbraumabdeckung, ist darüber auch noch unglaublich leicht und hat einen Stativanschluss.
Preis und Verfügbarkeit
Direkt im Webshop von Asus kostet das der ZenScreen MQ16AH 481,90 Euro. Preiswerter wird es aktuell nicht, Amazon führt ihn zum gleichen Preis, natürlich über den Asus-Shop.