Pokémon Purpur und Karmesin erzielen Rekordverkäufe, trotz vernichtender Kritik und miserabler Performance
Nintendo hat in einer Pressemeldung angekündigt, dass alleine am ersten Wochenende nach dem Launch von Pokémon Purpur und Karmesin weltweit über 10 Millionen Einheiten verkauft werden konnten – ein neuer Rekord, nicht nur für die Pokémon-Serie, sondern auch für Nintendo-Spiele an sich. Laut Nintendo wurden davon rund 4 Millionen Stück alleine in Japan abgesetzt.
Zum Vergleich: Pokémon Schwert und Schild konnten an ihrem Launch-Wochenende "nur" 6 Millionen Einheiten verkaufen. Wie Kotaku berichtet, versuchen derzeit aber viele Kunden, eine Rückerstattung zu erhalten, nachdem die Spiele nicht wie erwartet funktionieren. Der Großteil der Nutzer-Bewertungen auf Metacritic sind negativ, was zu einer durchschnittlichen Wertung von nur 2,9 aus 10 möglichen Punkten führt. Und auch auf Amazon machen sich viele genervte Kunden in der Bewertungs-Sektion Luft.
Wo genau das Problem liegt, zeigen die Experten von Digital Foundry im unten eingebetteten Video. Digital Foundry findet harte Worte für Pokémon Purpur und Karmesin – die Spiele bieten "unglaublich schlechte Grafik und Performance", Landschaften würden langweilig aussehen, viele Schatten fehlen, Texturen sind nicht nur stark komprimiert, sondern auch einfach hässlich. NPCs, Pokémon und Schatten werden erst aus kurzer Distanz sichtbar, sodass diese stetig auftauchen und wieder verschwinden.
Animationen laufen in größerer Entfernung nur mit einem Fünfzehntel der Bildrate, also mit 2 Bildern pro Sekunde, sodass diese alles andere als flüssig aussehen. Pokémon Purpur und Karmesin greifen auf eine dynamische Auflösung zurück, im Dock laufen die Spiele meist mit 864p-Auflösung, im Handheld-Modus meist in 720p-Auflösung. Die angepeilten 30 fps werden kaum gehalten, teils bricht die Bildrate über längere Zeiträume auf unter 20 Bilder pro Sekunde ein.
Quelle(n)
Nintendo | Kotaku (1 | 2) | Metacritic | Amazon | Digital Foundry (YouTube)