Pokémon Go wurde im Juli 2016 veröffentlicht und verzeichnete bis Mai 2018 über 147 Millionen monatlich aktive Nutzer. Weniger als ein Jahr später erreichte das Spiel die Marke von einer Milliarde Downloads weltweit. Bis 2020 hatte der Augmented-Reality-Hit dem Entwickler Niantic bereits über 6 Milliarden US-Dollar an Einnahmen eingebracht. Nun sieht es so aus, als könnte das Spiel bald den Besitzer wechseln: Niantic soll sich angeblich in Verhandlungen mit dem saudischen Unternehmen Scopely befinden, um seine Videospielsparte für satte 3,5 Milliarden Dollar zu verkaufen.
Laut anonymen Insidern, die mit Bloomberg gesprochen haben, sind die Gespräche noch im Gange. Demnach würde Pokémon Go Teil des Deals sein – unklar bleibt jedoch, ob auch Niantics anderer erfolgreicher AR-Titel, Ingress, eingeschlossen ist. Ingress wurde Ende 2013 veröffentlicht und erreichte bis November 2018 rund 20 Millionen Downloads. Sollte die Übernahme genehmigt werden, dürfte die offizielle Ankündigung in den kommenden Wochen erfolgen.
Scopely, das potenzielle Käuferunternehmen, wurde im April 2023 von der Savvy Games Group für 4,9 Milliarden US-Dollar übernommen. Zuvor hatte die Savvy Gaming Group bereits ESL und FACEIT für insgesamt 1,5 Milliarden Dollar aufgekauft. Zu den bekanntesten Titeln von Scopely zählen Monopoly Go, The Walking Dead: Road to Survival und Marvel Strike Force.
Pokémon Go ist nicht nur ein Smartphone-Spiel, sondern hat auch Nintendo zur Entwicklung des Pokémon Go Plus+ inspiriert. Dieses Bluetooth-Gerät dient in erster Linie dazu, PokéStops automatisch zu drehen und Pokébälle zu werfen, kann aber auch den Schlaf des Nutzers verfolgen. Aktuell ist es bei Amazon für 79,99 Euro erhältlich.