PlayStation setzt künftig vermehrt auf KI, um Kosten zu senken und Prozesse in der Spielentwicklung zu beschleunigen

Im aktuellen Corporate Report 2024, der am 13. Septmeber 2024 veröffentlicht, wurde präsentiert Sony seine Vision von einem Unterhaltungskonzern, der an den sozialen Wandel und die technologische Entwicklung angepasst ist. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen sollen dabei eine zentrale Rolle spielen – vor allem im Gaming-Sektor.

Sony plant, Technologien wie Echtzeit-3D-Verarbeitung und Sensortechnologie in die Spieleentwicklung zu integrieren. So sollen Prozesse beschleunigt und Kosten gesenkt werden, ohne Einbußen im Hinblick auf die Qualität in Kauf nehmen zu müssen. Als aktuelles Beispiel greift der Bericht die Produktion von Marvel's Spider-Man 2 auf, bei der Spracherkennungssoftware genutzt wurde, um Untertitel automatisch mit den Charakterdialogen zu synchronisieren. Das verkürzt den Entwicklungsprozess erheblich.

Weiterhin investiert Sony in das sogenannte Volumetric Capture Studio, das 3D-Daten von Personen und Umgebungen erfasst, um Bilder und 3D-Assets zu generieren. Diese Daten sollen gruppenübergreifend verwendet und möglicherweise auch extern verkauft werden. In Zusammenarbeit mit Epic Games experimentiert Sony zudem mit der Unreal Engine, um 3D-Komponenten aus der Musikvideo-Produktion in Videospielen wiederzuverwenden.

Die ethische Kontroverse

Der Einsatz von KI in der Spieleentwicklung birgt ohne Frage viel Potential, ist jedoch immer wieder Gegenstand ethischer Grundsatzdiskussionen. Das betrifft vor allem den möglichen Verlust von Arbeitsplätzen. Zudem stehen Befürchtungen im Raum, dass Künstliche Intelligenz die Kreativität der Entwickler einschränken könnte. Befürworter sehen hingegen eine Chance, repetitiven Aufgaben zu entgehen und Entwicklern mehr Raum für kreative Tätigkeiten zu verschaffen. Auch auf Reddit ist zu Sonys Ankündigung zum vermehrten KI-Einsatz bereits eine Diskussion ausgebrochen.