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Pieca: Ein Bastler verwandelt einen Raspberry Pi in eine Kamera mit Leica M-Objektiven

Diese Kamera kombiniert einen Raspberry Pi mit einem Sensor-Modul und einem Bajonett für Leica M-Objektive. (Bild: Tea and Tech Time)
Diese Kamera kombiniert einen Raspberry Pi mit einem Sensor-Modul und einem Bajonett für Leica M-Objektive. (Bild: Tea and Tech Time)
Ein Bastler hat einen Raspberry Pi 4 mit einem 5 Zoll Touchscreen, einem Kamerasensor und einem Bajonett für Leica M-Objektive kombiniert, und den Einplatinen-Rechner so in eine voll funktionsfähige Digitalkamera verwandelt, die mit hunderten Objektiven kompatibel ist.

Der Ingenieur und Fotografie-Enthusiast Tom Shucker hat einen Raspberry Pi 4 (ca. 160 Euro auf Amazon) in eine funktionsfähige Digitalkamera verwandelt. Dazu wurde der Rechner mit dem offiziellen Kameramodul kombiniert, das einen 12 Megapixel Sony IMX477 Sensor im 1/2,3 Zoll besitzt.

Das Gehäuse aus dem 3D-Drucker besitzt ein Leica M-Bajonett, sodass hunderte Objektive von Leica, Voigtländer, Zeiss und Co. verwendet werden können. Da der Sensor des verwendeten Kameramoduls aber deutlich kleiner ist als der Bildkreis von Leica M-Objektiven, ergibt sich ein Verlängerungsfaktor von 5,5, sprich ein 50 mm Objektiv würde an der Pieca effektiv denselben Bildausschnitt wie ein 275 mm Objektiv an einer Leica M bieten.

 

 


Um dieses Problem zumindest teilweise zu umgehen, kommt ein einfaches Linsen-System zum Einsatz, welches das Licht bündelt, und den Verlängerungsfaktor so in etwa halbiert. Fotos werden auf einem USB-C-Stick gespeichert, der sich in einem Fach auf der Unterseite der Kamera befindet, neben dem Stativ-Gewinde. Zwei weitere USB-C-Stecker, die unter anderem zum Aufladen der Kamera dienen, finden sich an der Seite.

Die Kamera wird über einen 5 Zoll Touchscreen auf der Rückseite gesteuert – eine behelfsmäßige Benutzeroberfläche erlaubt es, die Belichtungsparameter zu bestimmen und Fotos sowie Videoclips aufzunehmen. Diese improvisierte Kamera kann durchaus passable Fotos liefern, wie etwa die unten eingebetteten Beispiel-Bilder zeigen. Wer ein ähnliches Projekt plant, findet die Design-Daten auf Github, und eine ausführliche technische Erklärung auf dem Blog Tea and Tech Time.


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Autor: Hannes Brecher,  9.11.2022 (Update: 15.08.2024)