Philips Hue Festavia und WiZ Fairy Lights: Smarte Lichterketten im Praxis-Test und Vergleich
Marcus Schwarten, 👁 Enrico Frahn Veröffentlicht am
Fazit - Philips Hue ist die teurere, aber auch hochwertigere Lösung
Die Philips Hue Festavia ist die insgesamt hochwertigere und stilvollere Smart-Home-Lichterkette von Signify. Es gibt sie in insgesamt drei Längen und sie bietet mehr Möglichkeiten bei der Individualisierung der Lichteffekte.
Allerdings ist es auch das teurere Produkt, wie man es von Philips Hue kennt. Die Variante mit 20 m kostet laut unverbindlicher Preisempfehlung 219,99 Euro, ist derzeit aber beispielsweise bei Amazon für ca. 180 Euro erhältlich. Die 40 m lange Variante kostet aktuell ca. 285 Euro (UVP 359,99 Euro), die Ausführung mit 8 m liegt laut UVP bei 119,99 Euro.
Da fällt die WiZ Fairy Lights Lichterkette 20M deutlich günstiger aus. Sie kostet gemäß UVP 99,99 Euro, ist im Handel aber bereits ab ca. 70 Euro erhältlich. Somit ist sie die deutlich preiswertere, aber auch weniger flexible und umfangreiche Lösung für eine smarte Lichterkette für die Weihnachtsbeleuchtung und Co.
Smarte Lichterketten haben zur Weihnachtszeit Hochsaison, können aber natürlich auch das ganze Jahr über genutzt werden. Sie schmücken nicht nur Weihnachtsbäume und Co, sondern sind auch eine schicke Lösung zur idyllischen Beleuchtung von Terrassen und Co.
Signify bietet mit seinen beiden Smart-Home-Systemen Philips Hue und WiZ verschiedene smarte Lichterketten an. Wir haben uns die Philips Hue Festavia Lichterkette und die WiZ Fairy Lights Lichterkette im Test und Vergleich genauer angeschaut. Welche Lösung ermöglicht die schönere Beleuchtung für Weihnachten und Co?
Philips Hue Festavia gibt es in verschiedenen Längen
Beide im Hands-on und Praxis-Test angeschauten Smart-Home-Lichterketten von Philips Hue und WiZ fallen 20 m lang aus. Bei WiZ gibt es nur diese eine Länge. Philips Hue bietet mehr Auswahl und offeriert seine Festavia in gleich drei Längen. Neben der vorliegenden Variante mit 20 m Länge gibt es sie auch mit 8 und 40 m. Das bietet mehr Flexibilität, um z. B. die Länge auf die Größe eines Tannenbaums abzustimmen. Denn kürzbar sind beide Modelle nicht.
Abhängig von der Länge der Philips Hue Festavia Lichterkette fällt auch die Menge an verbauten LEDs aus. Bei 8 m sind es 100 Stück, bei 20 m 250 bunte Lichter und bei 40 m verteilt Signify stolze 500 LEDs. Die 20 m lange WiZ Fairy Lights Lichterkette weist 160 LEDs auf.
Im Vergleich der beiden 20 m langen Modelle zeigt sich sehr deutlich, dass Philips Hue deutlich mehr Lichter verbaut, wie auch die Fotos offenbaren. 90 Stück mehr bringt der Hersteller auf der gleichen Gesamtlänge unter, was zu einer deutlich höheren Dichte führt. Bei der Festavia Lichterkette sind die jeweils ca. 3 cm kleinen LED-Kerzen alle 8 cm, bei den Fairy Lights nur alle 13 cm. Dies sollte man vor dem Kauf zwingend bedenken. Letztendlich ist es auch eine Frage des Einsatzzweckes und des eigenen Geschmacks, ob die Lichtpunkte engmaschiger oder weiter auseinander liegen sollen.
Vielfältig verwendbar, auch im Außenbereich
Beide smarten Lichterketten von Signify sind vielfältig verwendbar. Sie können beispielsweise um den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer herumgewickelt werden und so die klassischen (elektrischen) Kerzen ersetzen. Aber auch in vielen anderen Bereichen wie dem Partykeller oder als romantische Beleuchtung im Schlafzimmer lassen sie sich einsetzen.
Dank IP44 können beide Produkte auch im Außenbereich zum Einsatz kommen, also beispielsweise für weihnachtliche Stimmung im Garten oder einen Sternenhimmel an einer Terrassen sorgen. Sie setzen jeweils auf ein Niedervoltsystem.
Der Vorteil bei der Festavia Lichterkette von Philips Hue ist nicht nur, dass das Netzteil nicht fest mit der Lichterkette verbunden ist. Sondern auch die Tatsache, dass die Steckverbindungen mit den anderen Niedervolt-Außenlichtern von Philips Hue kompatibel ist. Wer also bereits entsprechende Lichter auf seinem Grundstück installiert hat, kann bei ausreichend starkem Netzteil (mindestens 30 W) auch die vorhandenen Leitungen für die Festavia nutzen.
Bei Wiz ist das Netzteil fest mit der Lichterkette verbunden. Die Kabellänge von der Stromversorgung bis zur ersten LED beträgt hier ca. 2,7 m. Sie fällt bei Philips Hue mit rund 4,6 m deutlich länger aus, was die Installation ebenfalls flexibler macht.
Verschiedene Szenen und smarte Vernetzung mit Matter
Der primäre Unterschied der Lösungen von Signify im Vergleich zu klassischen "dummen" Lichterketten ist natürlich die smarte Steuerung. Beide Modelle lassen sich über die jeweiligen Apps nicht nur aus der Ferne bedienen, sondern auch vielfältig in ihren Lichteffekten anpassen.
Bei der Festavia kommt hierfür die bekannte App von Philips Hue zum Einsatz, die viele wohl schon aufgrund der zahlreichen smarten Beleuchtungslösungen des Marktführers installiert haben. Hier lässt sich die Festavia einfach und schnell als neues Gerät hinzufügen und dann einem beliebigen Raum oder Zone zuteilen. So kann die Lichterkette ins komplette Smart Home eingebunden und gekoppelt mit anderen Philips Hue Lampen und Leuchten oder auch einzeln eingestellt werden.
Die Philips Hue App bietet viele verschiedene voreingestellte Lichtszenen, die einfach per Fingertipp aktiviert werden. Auch diverse Weihnachtseffekte sind dabei, beispielsweise "Unter dem Baum", "Goldener Stern" und "Stille Nacht". So lässt sich im Handumdrehen weihnachtliche Atmosphäre schaffen. Außerdem stehen diverse (anpassbare) Effekte wie das simulierte Flackern einer Kerze oder Funkeln zur Wahl.
Alternativ lässt sich das Licht individuell einstellen, entweder über den bekannten Farbkreis mit 16 Millionen Farben oder Weißtöne von Warm- bis Kaltweiß (2000K bis 6500K). Auch Farbverläufe und mehrere Farben zeitgleich sind individuell einstellbar, wobei sich bei den Varianten Linear, Gespiegelt und Diffus bis zu fünf verschiedene Farbtöne einstellen lassen.
Beim weniger bekannten WiZ von Signify muss die App WiZ Connected installiert werden, wenn dies nicht bereits geschehen ist. Auch hier hat die Einrichtung der Fairy Lights Lichterkette im Test problemlos funktioniert. Die App und Möglichkeiten sind allerdings rudimentärer und weniger umfangreich wie bei Philips Hue.
Auch diese Lichterkette kann individuell in der Farbe (16 Millionen und Weißtöne) zum Leuchten erweckt werden. Allerdings sind keine Farbverläufe möglich, obwohl bei den vordefinierten Szenen Effekte dabei sind, die zeitgleich verschiedene Farben darstellen. Die Auswahl an dynamischen Lichteffekten ist zudem deutlich geringer. Es gibt unter anderem Kerzenlicht, eine bunte Partybeleuchtung oder einen in Rot und Grün blinkenden Weihnachts-Effekt. Die Effektgeschwindigkeit ist einstellbar. Dazu rundet neben den üblichen Automationen eine Musiksynchronisation zum Blinken der Lichter im Takt der Musik ab.
Neben der Steuerung per App, die es jeweils für Android und iOS gibt, lassen sich beide Lichterketten von Signify umfangreich ins Smart Home einbinden. Beide Beleuchtungssysteme unterstützen Matter und sind damit mit vielen anderen Produkten vernetzbar.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.