Patent: Alexa "hört" Gemütszustände und blendet passende Werbung ein
Sie sind krank und stehen kurz vor dem Beginn einer Grippe? Kein Problem, Alexa hat dies bereits erkannt und schon längst eine Bestellung für Sie zusammengestellt, die sie nur mehr bestätigen müssen. So stellt sich Amazon in Zukunft zielgerichtete Audio-Werbung vor. Ein im März 2017 von Amazon eingereichtes Patent ist nun veröffentlicht worden und behandelt einen Algorithmus, der Gemütszustände wie Freude, Angst, Sorge, Traurigkeit, Ärger Langeweile, Empörung oder Stress erkennen soll. Die, aus dem Algorithmus gewonnenen Informationen, werden für das Einblenden von passender Werbung verwendet.
Dafür muss aber zuerst der Normalzustand des Alexa-Users ermittelt werden, erst danach wird nach Abweichungen Ausschau gehalten. Auch soll das Alexa (noch) nicht erkennen können, ob das Hüsteln oder der Nieser von einer Person stammt, oder vielleicht eine andere Person im Haushalt erkrankt ist. Weiters wird selbstverständlich neben den Audio-Aufnahmen auch noch das Browserverhalten des Nutzers ausgewertet, wie Anzahl der Mausklicks, Einkaufsverlauf oder Art der angesurften Seiten.
Dies ist übrigens nicht der erste Versuch von Amazon, Stimmen auszuwerten. Anhand von Auslöseworten wie "ich mag" oder "ich liebe" sollen einem anderen Patent zufolge, nachfolgende Schlüsselwörter ebenfalls für zielgerichtete Werbung analysiert werden. Datenschützer stehen den Plänen kritisch gegenüber.