ParaZero: Sicherheitssystem rettet DJI-Drohnen - und im Ernstfall Menschenleben
Drohnen sind inzwischen für Endkunden auch zu erschwinglichen Preisen erhältlich und lassen sich - beim Unterschreiten bestimmter Gewichtsgrenzen - recht einfach auch legal in der Öffentlichkeit benutzen. Professionelle Drohnen bieten durch zum Teil variable Lasten deutlich umfangreichere Möglichkeiten, sind aber sowohl teurer als auch häufig bedeutend schwerer. Beispielsweise wiegt die Matrice 350 RTK von DJI mit zwei TB65-Akkus schon 6,47 Kilogramm. Bei einem zwar unwahrscheinlichen, aber grundsätzlich nicht auszuschließenden Absturz kann es somit zu hohen Sach- und auch tragischen Personenschäden kommen.
Der Hersteller ParaZero bietet nun ein neues Sicherheitssystem für eben die DJI M-350 RTK an. Grundsätzlich handelt es sich um ein Zusatzteil, welches an die Oberseite der Drohne montiert wird und einen Fallschirm enthält. Die Installation soll innerhalb von nur 10 Minuten erledigt sein, weshalb das SafeAir M-350 Pro-System auch situativ sinnvoll eingesetzt werden kann.
Dieses System soll auf verschiedene Arten und Weisen ausgelöst werden können. So ist eine entsprechende Fernbedienung vorhanden, allerdings lassen sich auch Automatiken definieren - sinnvoll wäre hier etwa die Auslösung bei einer extremen Sinkrate, welche im normalen Flug nicht erreicht werden kann. Integriert ist ebenfalls eine Blackbox, auf deren gespeicherte Daten sich nach einem hoffentlich weniger drastischen Absturz zugreifen lassen soll.
Im Falle einer Auslösung sollen Personen am Boden durch Audio gewarnt werden. Interessant dürfte das System insbesondere für Personen sein, die etwa Konzerte filmen wollen: Mit dem ParaZero ausgerüstete Drohnen haben Herstellerangaben zufolge bereits etwa die Freigabe für den Betrieb über Menschen und Menschenmengen, außerhalb der Sichtweite des Piloten und auch Lieferaufträge erhalten. In den USA wird das SafeAir M-350 Pro zu einem Preis von 3.800 Dollar angeboten.