Panasonic bietet für Flugzeuge USB Power Delivery mit 100 Watt und neue OLED-Monitore
Das Aufladen von Notebooks in Flugzeugen ist bald mit sehr wenigen Einschränkungen möglich. Panasonic hat zur Aircraft Interiors Expo in Hamburg sein aktualisiertes Inflight Entertainment System (IFE) Astrova vorgestellt. Eine der Neuerungen ist die Unterstützung von 5 Ampere über die 20-Volt-Schiene von USB Typ C.
Damit sind maximal 100 Watt Leistung aus dem Flugzeugsitz abrufbar. Unter Voraussetzung eines 5A-Kabels lassen sich so auch energiehungrige Notebooks betreiben und zugleich beladen. Bisher waren nur 60 Watt möglich (Power Budget 67 Watt). Da die Energieeinheit modular ist, lässt sie sich in Zukunft auch austauschen. Panasonic verspricht alle drei bis fünf Jahre neue Prozessoren, aber auch gegebenenfalls neue Anschlusstechnik anzubieten.
Die Installation der NAchrüstkomponenten soll einen minimalen Rezertifizierungsaufwand für Flugzeugbetreiber bedeuten und im Vergleich eines Komplettausstauschs des IFE auch Kosten sparen. IFE werden normalerweise sehr selten aktualisiert. Der Zertifizierungsaufwand ist in der Luftfahrt sehr hoch und teuer.
Zu Astrova gehören auch neue OLED-Monitore, die allerdings nicht zu den modularen Komponenten gehören. Die gibt es nun auch in den Größen 19, 22, 27, 32 und 42 Zoll, die für höherwertige Kabinenklassen wie etwa die Business Class geeignet sind. Die Bildschirme können 4K-Inhalte wiedergeben und sind zudem langlebig, wie es in der Luftfahrt gefordert wird.
Laut Panasonic gibt es bereits für jede Displaygröße einen Kunden.
Zu den ersten Kunden, die OLED und 100 Watt USB C von Panasonic einsetzen, gehören die US-Fluggesellschaft United Airlines und Saudia aus Saudi Arabien. United will die ersten Systeme im Jahr 2025 installieren. Eine unbekannte Anzahl an Flugzeugen des Typs Boeing 787 (Dreamliner) sowie A321XLR (Narrowbody-Langstreckenflugzeug) werden damit ausgestattet.
Zu Saudia gibt es keine Angaben zum Zeitpunkt der Einführung, sondern nur zu den Flugzeugtypen. Ausgestattet werden 12 Airbus A330 und 18 Boeing 777.