Panasonic: Toughbook CF-XZ6 vorgestellt
Panasonic sieht weiterhin Wachstumspotential im Notebook-Markt, insbesondere in der Ecke der Convertibles und Detachables. Nach dem Launch des Toughbook CF-33 im Rahmen des Mobile World Congress (MWC) diesen Jahres (wir berichteten), bei dem es sich ebenso um ein Convertible handelt, allerdings der Sorte "Fully Rugged", also auch widrigsten Umständen trotzend, will man mit dem neuen Toughbook - Achtung Zungenbrecher - CF-XZ6, seine Position bei den Business-Rugged-Geräten stärken. Dabei handelt es sich um Notebooks, Tablets und Convertibles, denen man äußerlich nicht unbedingt ansieht, dass sie auch mit ruppigen Usern und schwierigen Einsatzbedingungen zurecht kommen, sich im Inneren - zufolge Panasonic - aber doch deutlich von normalen Business-Notebooks unterscheiden.
Als mögliche Einsatzorte für das neue Toughbook CF-XZ6 sieht man etwa das Gesundheitswesen und den Handel, genauso aber Außendienstmitarbeiter, die mit dem CF-XZ6 ein besonders robustes Gerät vorfinden sollen, das sich hinsichtlich Optik und Mobilität nicht hinter den üblichen Verdächtigen in diesem Umfeld verstecken muss. Passend zur Hardware bietet Panasonic auch zahlreiche Service- und Support-Optionen an. Auf Kundenwunsch werden sogar individuelle Lösungen entwickelt und gefertigt, etwa Docking-Stationen.
Das Konzept des CF-XZ6 beruht auf vier Säulen: Durability, Mobility, Performance und Usability, also Widerstandsfähigkeit, Mobilität, Leistungsfähigkeit und die Benutzerfreundlichkeit. Dabei ging es Panasonic eigenen Angaben zufolge vor allem um die Ausgewogenheit dieser Bereiche, um ein möglichst breites User-Spektrum abdecken zu können.
Durability
Das Panasonic Toughpad CF-XZ6 wurde konstruiert, um etwa einem Sturz aus bis zu 76 cm Höhe unbeschadet überstehen zu können (kontrollierter Sturz). Auch auf flächige Druckeinwirkung bis zu 100 kg wurde getestet bzw. entsprechend entwickelt. Eine besondere Herausforderung bestand dabei laut Panasonic bei der Konzeption der Docking-Vorrichtung, die die Tablet-Einheit mit der Basiseinheit zu einem Notebook vereint. Hier wird einerseits auf Magnesium als Material zurückgegriffen, das hohe Stabilität mit geringem Gewicht vereint, zudem wurden die mechanischen Verbindungen so gestaltet, dass sie Stöße dämpfen bzw. Bewegungen zulassen, indem sie nicht starr mit dem Gehäuse verbunden sind ("floating structures"). Das Konzept gilt auch bei den übrigen Komponenten im Inneren, die flexibel miteinander verbunden sind und so Verwindungen und Stößen besonders gut standhalten können.
Konstruktive Unterschiede zu üblichen Tablet-Produkten gibt es auch bei der Displayeinheit: So werden alle elektronischen Bauteile (Motherboard, Speicher, Akku, ...) von zwei Magnesiumteilen in Sandwich-Marnier umschlossen und so geschützt. Das eigentliche Display und das Touch-Panel sind dieser Konstruktion vorgelagert. So will man trotz besonders dünner Bauweise (unter 10 Millimeter) und geringem Gewicht (640 Gramm) eine überaus haltbare und robuste Tablet-Konstruktion geschaffen haben.
Performance & Mobility
Auch beim Toughpad XZ6 stehen sich die widersprüchlichen Kriterien Rechen-Performance und Akku-Performance gegenüber. Ersteres will man durch den Einsatz einer vollwertigen Intel Core i5-7300U vPro CPU (2,6 bis 3,5 GHz) gewährleisten, die im Vergleich zu passiven Lösungen (Core-m) einen erheblichen Leistungszuwachs bringt und das Convertible auch als vollwertiges Arbeitsgerät klassifiziert. In Sachen Akkuleistung setzt Panasonic auf den Einsatz von zwei getrennten Zellen, wobei in der Tablet-Einheit ein Li-Ion-Akku mit 27 Wh verbaut wird, während die Basiseinheit nochmals eine für den User wechselbare Batterie mit 2x 20 Wh Kapazität integriert. In der Verwendung als Notebook will man damit bis zu 14 Stunden Laufzeit schaffen, als Tablet-only 6,5 Stunden (Mobilemark 2014). Ob diese optimistisch anmutenden Werte im Praxisbetrieb tatsächlich zu schaffen sind, hängt wohl sehr stark von den jeweiligen Anforderungen ab.
Im angedockten Zustand kann die Tablet-Einheit von der Basiseinheit geladen werden. Dafür sieht das CF-XZ6 sogar einen eigenen mechanischen Schalter vor. Natürlich kann die Basiseinheit auch zum Laden externer Geräte, etwa eines Smartphones, benutzt werden. Geht der Akku der Basiseinheit zur Neige, versorgt das Tablet diese weiterhin mit Energie, um alle Funktionen des Docks weiter nutzen zu können. Im Zusammenspiel von Tablet und Basiseinheit ist die Batterie in der Base auch "hot swapable", sprich kann im laufenden Betrieb gewechselt werden.
Usability
Für eine benutzerfreundliche Bedienung soll das Keyboard sorgen, das im traditionellen Layout (kein Chicklet) ausgeführt wurde. Der Tastenhub beträgt 2 mm, die Pfeiltasten sind abgesetzt und die Tastenkappen leicht konkav ausgeführt. Zudem sind die Zeichen der Tasten-Zweitbelegungen größer ausgeführt und die Tastenbeschriftung mit speziellem Laser-Print aufgebracht, was ein Ablösen derselben nachhaltig verhindern soll. Auffällig ist das runde Touchpad, das Panasonic zufolge Vorteile beim Blättern in Dokumenten bringen soll und zudem im Zusammenspiel mit einer speziellen System-Software für das CF-XZ6 optimiert wurde.
Beim Display greift Panasonic auf ein Panel im seltenen 3:2-Format zurück, das eine Auflösung von 2.160 x 1.440 Pixel bei einer Diagonale von 12 Zoll (QHD) bietet. Mit dem Format folgt man eigenen Angaben zufolge den Wünschen von Kunden, die hier Vorteile im Vergleich zu den bei Consumer- und Business-Notebooks üblichen Breitbildformaten sehen. Panasonic spricht zwar von einem "Anti Reflection Film", also einer Beschichtung, die Reflexionen abmildern soll, die gezeigten Vorseriengeräte neigten aufgrund der glossy Oberfläche allerdings doch erheblich zu auftretenden Spiegelungen.
Sehr großzügig geht man indes bei der Schnittstellenausstattung zu Gange. In der Basiseinheit findet man insgesamt 3 USB 3.0 Ports, einen SDXC Cardreader sowie HDMI, VGA und LAN in voller Größe. Die Tablet-Einheit erweitert das Angebot um einen USB 3.1 Type-C-Port (Gen. 1) und einen 3,5-mm-Klinken-Anschluss für ein Headset. Auch ein Sicherheitsschloss ist vorhanden. Über den HDMI- bzw. VGA-Port sowie den Type-C-Port im Tablet ist auch ein Betrieb von zwei externen Monitoren möglich.
Das Panasonic Toughbook CF-XZ6 wird ab Juli verfügbar werden und in der Standardkonfiguration (i5, 8GB RAM, 256 GB SSD, kein 4G) 2.081 Euro (exkl. MwSt.) kosten.
Spezifikationen
- Intel Core i5-7300U vPro CPU (2,6 GHz, 3 MB Cache)
- Intel HD Graphics 620
- 8 GB RAM (optional 4 oder 16 GB)
- 256-GB-SSD (optional 128 oder 512 GB)
- Windows 10 Pro
- 12-Zoll-QHD (2.160 x 1.440) Pixel Display (3:2) mit Anti-Reflex-Beschichtung, 10-Finger-kapazitiv-Touchpanel mit optionaler Stifteingabe
- 2 MP Frontkamera, 8 MP Rear-Kamera
- Bluetooth 4.1, Intel Dual Band WiFi 8265 (ac)
- optional 4G Sierra Wireless EM7305 (Nano SIM)
- Gigabit Ethernet
- Intel HD Audio, Stereo Speaker
- 3x USB 3.0, USB 3.1 (Gen.1), LAN, VGA, HDMI, Headset, SDXC Cardreader
- 4-Zellen-Akku im Tablet (27 Wh) und 40 Wh in der Base (4 Zellen)
- TPM und Sicherheitsschloss
- 288,5 x 223,7 x 22 mm
- 1,18 kg
Quelle(n)
eigene