PC-Markt von Inflation und Chipkrise hart getroffen: Weltweite PC-Auslieferungen fallen um 9,5 Prozent
Krisenstimmung auf dem weltweiten PC-Markt. Dem Markt für Personal Computer, wie Desktops, Laptops und Workstations, droht nach einer Hochphase jetzt ein massiver Einbruch bei den Absatz- und Lieferzahlen. Laut der jüngsten Gartner-Analyse ist ein Rückgang der weltweiten PC-Auslieferungen im Jahr 2022 um 9,5 Prozent zu befürchten.
Die aktuelle Prognose des Research- und Beratungsunternehmens Gartner geht davon aus, dass dem PC-Markt in diesem Jahr wegen der weltweiten Krisenstimmung der stärkste Rückgang aller Gerätesegmente bevorsteht. Konkret nennen die Marktexperten als Gründe für den Rückgang der Absatz- und Lieferzahlen von Desktop-Computern, Notebooks und Workstations ein "tückisches Zusammenspiel von geopolitischen Umbrüchen, hoher Inflation, Währungsschwankungen und Unterbrechungen der Lieferkette".
Grundsätzlich stellen die Marktforscher weltweit eine nachlassende Nachfrage von Unternehmen und Verbrauchern für Geräte fest. Den PC-Markt wird es 2022 voraussichtlich am stärksten treffen, so Ranjit Atwal, Senior Director Analyst bei Gartner. Der Gartner-Experte geht davon aus, dass die Nachfrage für Consumer-PCs in diesem Jahr mit minus 13,1 Prozent stark einbrechen wird. Für Business-PCs erwartet Atwal einen Rückgang von 7,2 Prozent.
Noch härter soll es den PC-Markt in EMEA treffen. Für EMEA sieht die Gartner-Prognose einen Rückgang von 14 Prozent in 2022, welcher auf die fehlende Nachfrage für Consumer-PCs zurückzuführen ist. Russlands Invasion in die Ukraine, Preiserhöhungen und fehlende Verfügbarkeiten von Produkten aufgrund von Lockdowns in China haben die Nachfrage von Verbrauchern in dieser Region stark beeinflusst.
Parallel zu den rückläufigen PC-Zahlen sehen die Marktexperten von Gartner auch einen Einbruch bei den Lieferzahlen von Smartphones. Am stärksten davon betroffen ist China. Dort sollen die Auslieferungen von Smartphones voraussichtlich um 18 Prozent sinken.