PC-Markt: Kommerzieller Sektor soll PC-Geschäft wieder ankurbeln
Alle großen Marktanalysten haben ihre Ausblicke für den weltweit schwächelnden PC-Markt inzwischen nach unten hin angepasst. Die rückläufige Nachfrage und die schwierigen makroökonomischen Bedingungen haben auch IDC (International Data Corporation) dazu bewogen, ihre Prognose für den weltweiten PC- und Tablet-Markt weiter zu senken.
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IDC geht nun davon aus, dass im Jahr 2023 weltweit insgesamt 403,1 Millionen Personal Computer (PC) und Tablets ausgeliefert werden. Im Dezember 2022 lagen die Schätzungen dazu noch bei 429,5 Millionen PCs. Während das PC-Absatzvolumen im Jahr 2023 unter dem Niveau von 2019 liegen wird, erwartet IDC für 2024 eine leichte Erholung für den PC-Markt, mit einem Wachstum der PC- und Tablet-Lieferungen um 3,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Das Wachstum 2024 soll somit auch das Liefervolumen vor der Pandemie übertreffen, als das Gesamtvolumen bei 417,7 Millionen Computer lag.
Die Abschwächung der Nachfrage auf dem PC-Marktes zeichnete sich schon seit einiger Zeit ab. Verbraucher unterliegen weitgehend keinen Covid-Beschränkungen mehr, die kommerziellen Bestellungen für PCs sind weitgehend abgeschlossen. Personal Computer stehen laut IDC derzeit nicht mehr im Mittelpunkt bei Endverbrauchern und Unternehmen sowie schulischen Einrichtungen. 2023 werde daher eine Zeit der Bestandsbereinigung und der Verschiebung von Prioritäten, so IDC.
Allerdings werde die kommerzielle Nachfrage, sowohl von Unternehmen als auch von Schulen, während des Prognosezeitraums ein Lichtblick für den PC-Markt bleiben, da hybrides Arbeiten und Implementierungen in Schulen die Größe des gesamten adressierbaren Marktes dauerhaft erhöht haben, resümiert Jitesh Ubrani, Research Manager für IDCs Mobility and Consumer Device Trackers. Ubrani erwartet, dass das Auslaufen von Microsofts Windows 10 die Auffrischung von PCs in den Jahren 2024 und 2025 vorantreiben wird. Chromebooks und Android-Tablets sollen von der Einführung und Auffrischung in Schulen profitieren.
Ubrani hat auch eine spannende Einschätzung zu Apple: "Trotz der langsamen und stetigen kommerziellen Zuwächse von Apple in den letzten Quartalen wird der Mangel an breiter Akzeptanz des Unternehmens bei kommerziellen Käufern wahrscheinlich dazu führen, dass Microsoft- und Google-basierte Plattformen die Produkte von Apple in den nächsten zwei Jahren überflügeln werden."
Auf Verbraucherseite hätten der starke US-Dollar und die steigende Inflation die Kaufkraft auf der ganzen Welt stark beeinträchtigt. Obwohl die langfristigen Aussichten weiterhin positiv sind und dank der zunehmenden PC- und Tablet-Dichte in den Haushalten über dem Niveau vor der Pandemie liegen, besteht das Risiko, dass sich die Verbraucherausgaben wieder auf Smartphones und andere Anschaffungen verlagern.