Orion O6: Open Source-Mainboard bietet viele Anschlüsse und Erweiterungsmöglichkeiten - und eine schnelle NPU
Wir haben schon häufiger über den Hersteller Radxa berichtet, welcher unter anderem Einplatinenrechner im Programm hat. Nun hat das Unternehmen mit dem Orion O6 ein neues Mainboard auf den Markt gebracht, welches auf der ARM-Architektur basiert. Radxa zufolge handelt es sich um das erste Open Source-Mainboard auf Basis der ARM V9-Architektur. Konkret kommt ein Cix CD8180-SoC zum Einsatz, welcher jeweils vier Cortex-A720-Rechenkerne mit 2,8 und 2,4 GHz und dann noch vier Cortex-A520-Rechenkerne mitbringt. In den SoC ist eine Arm Immortals G720 MC10-Grafiklösung verbaut, zudem zählt eine NPU zur Ausstattung. Deren Leistung wird mit bis zu 30 TOPS angegeben, damit lassen sich KI-Anwendungen entsprechend beschleunigen.
Der Arbeitsspeicher befindet sich direkt auf der Platine, der LPDDR5-Arbeitsspeicher misst bis zu 64 Gigabyte. Für die Installation einer SSD steht ein M.2 2280-Slot bereit, welcher über vier PCIe 4-Lanes angebunden wird. Die Nutzung einer dedizierten Grafikkarte oder auch etwa einer KI-Beschleunigerkarte kann über PCIe erfolgen, der PCIe-Slot unterstützt 8 PCIe 4.0-Lanes.
Die Netzwerkanbindung ist bereits im Auslieferungszustand mit sehr hoher Geschwindigkeit möglich, so unterstützen die beiden Ethernet-Ports eine Datenübertragungsrate von jeweils 5 Gigabit, eine WiFi-Karte kann dank M.2 Key E nachgerüstet werden. Bildinhalte lassen sich über HDMI, DisplayPort, eDisplayPort und USB Typ C ausgeben, Kameras über MIPI CSI anschließen. Wie etwa beim Raspberry Pi 5 steht ein GPIO-Header bereit, ein CPU-Lüfter lässt sich anschließen, selbiges gilt etwa für einen Touchscreen. Bei Arace Tech kann das Modell mit einem 8 Gigabyte großem Arbeitsspeicher für knapp 195 Euro bestellt werden, dann erhalten Kunden noch ein einfaches Gehäuse und eine Kühllösung.