Origin Inception E840 Pro externe NVMe-SSD im Test: Schneller Speicher für Backups und Daten
Die britische Origin Storage Ltd. ist einer der größten europäischen Computer-Hardware-Hersteller. Die Speicherlösungen des Unternehmens zielen bisher eher auf den Serverbereich, als auf den Consumer- und Business-Markt, der nun neu erschlossen wird. Neben selbst hergestellten Speicherlösungen vertreibt das Unternehmen auch als Generalimporteur viele interne und externe Speicher.
Unser Testgerät ist die Origin Inception E840 Pro NVMe mit 512 GB Speicherplatz. Weitere verfügbare Kapazitäten sind mit 256 GB, 1 TB, 2 TB und 4 TB erhältlich. Mit der schnellen USB-3.2-Gen-2-Schnittstelle kann die externe Festplatte große Datenmengen zügig übertragen.
Technische Daten im Überblick
Origin Inception | |
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Größe | 117,5 mm × 40 mm × 13.5 mm |
Gewicht (inklusive Kabel) | 144 g |
externer Anschluss | USB-Typ-C 3.2 Gen 2 |
interner Anschluss | M.2 PCIe 3.0 x 4 |
verfügbare Kapazitäten | 256 GB; 512 GB; 1 TB; 2 TB; 4 TB |
Datenransferraten (sequenziell laut Hersteller) |
bis zu 1050 MB/s lesend bis zu 1000 MB/s schreibend |
Garantiezeitraum | 3 Jahre |
Artikelnummern | OSEC256NVME OSEC512NVME OSEC1TBNVME OSEC2TBNVME OSEC4TBNVME |
Verbaute SSD | Origin Inception TLC830 PRO Series |
SSD-Format | M.2 2280 NVMe |
Gehäuse - Werkzeugfreie Demontage und trotzdem stabil
Das Gehäuse der Origin Inception besteht aus stabilem Kunststoff und Aluminium. Die sechseckige Grundform wird aufgelockert durch abgerundete Kanten und dezent schmückende Kerben. Mit 11,7 × 4 × 1,4 cm und nur 144 g samt Kabel macht sich der Backup-Speicher in der Tasche kaum bemerkbar. Das eloxierte Aluminium soll bei der Abfuhr von Wärme helfen, sodass die Festplatte auch über längere Zeit große Datenmengen bewegen kann, ohne zu überhitzen. Dabei sind auch die Ventilationsöffnungen an den Seiten des Aluminium-Teils hilfreich.
Über einen Knopf an der Rückseite lässt sich das Gehäuse entriegeln. Innerhalb von Sekunden ist die NVMe-SSD ausgebaut, ohne dass man dafür Werkzeug benötigt. Damit soll der Einsatz als Backup-Speicher besonders komfortabel sein. Eine defekte M.2 SSD soll sich so schnell gegen die Origin-SSD austauschen lassen.
Trotz der Möglichkeit, das Gehäuse ohne Werkzeug zu zerlegen, wirkt der USB-Speicher wie aus einem Guss. Mit bloßem Auge sind hier keine Spalten erkennbar. Kleine Schattenkanten sorgen für ein einheitliches Gesamtbild.
Ausstattung
Die externe SSD wird geliefert in einem Karton, der ohne Plastik auskommt. Zum Schutz der SSD sind hier nur zwei Schaumstoffstücke eingelegt. Neben der Origin Inception E840 Pro NVMe befinden sich im Karton zwei passende USB-Kabel mit USB-C auf USB-A und USB-C auf USB-C. Beide Kabel unterstützen dabei die hohen Geschwindigkeiten der SSD und zeigen im Test bei den Übertragungsgeschwindigkeiten keinen Unterschied.
Die Origin Inception ist zudem von Haus aus mit dem DataLocker PortBlocker der SafeConsole kompatibel. Das Programm ermöglicht es, an Windows-Computern nur bestimmten Geräten eine Verbindung zu erlauben.
Übertragungsgeschwindigkeiten - Die Datenübertragungsrate von USB-3.2-Gen-2 wird beinahe voll ausgenutzt
Die ersten Benchmarks der Übertragungsgeschwindigkeiten wurden im Test mit einem Laptop versucht, bei dem die USB-Übertragungsgeschwindigkeit von USB-3.2-Gen-1 voll ausgenutzt wurde. Mit dem Schenker Work 17 zeigten sich hier beinahe die doppelten Übertragungsgeschwindigkeiten und daher beinahe das volle Geschwindigkeitspotential von USB-3.2-Gen-2.
Die Origin Inception ist in der Lage, die Herstellerangaben bei der Übertragungsgeschwindigkeit in beiden Richtungen annähernd zu erfüllen. Allerdings müssen hierzu auch die entsprechenden Bedingungen an die Kabel und die verbundene Hardware erfüllt sein. Bei einer USB-3.2-Gen-1-Verbindung sinken die seriellen Übertragungsgeschwindigkeiten auf rund 400 MB/s
Wärmeemissionen - Auch im Stresstest bleibt die Origin Inception kühl
Externe USB-NVMe-Geäuse zeigen oftmals Probleme bei der Wärmeabfuhr. So überhitzen sich die Bauteile und besonders die Speichercontroller der verbauten SSDs teils stark bei langfristiger Belastung. Das Wärmebild nach einer halbstündigen Dauerbelastung, bei der Dateien kontinuierlich gelesen, gelöscht und kopiert wurden, zeigt hier keine sonderlich hohen Gehäusetemperaturen. Die höchste Temperatur auf der verbauten Origin-SSD beliefen sich auf rund 65 °C im Wärmebild gemessen. Vorher wurde eine passende Oberflächenemissivität für das Aluminiumgehäuse ermittelt und eingestellt. Somit kommt die Hardware hier nicht in einen kritischen Temperaturbereich.
Fazit - Schnelle SSD in gutem Gehäuse
Die Origin Inception überzeugt durch Leistung und Stabilität. Das Gehäuse des kleinen externen Speichers ist stabil und hilft trotzdem, die Temperatur der SSD in einem vernünftigen Rahmen zu halten. Dabei kann der kleine Festspeicher mit seiner werkzeugfreien Montage punkten. Hier wird die Funktion als Sicherungslaufwerk für den Notfall unterstrichen. Die verbaute M.2-2280-NVMe-SSD passt in die meisten modernen Geräte und kann so ein defektes Systemlaufwerk im Fehlerfall nahtlos ersetzen, insofern eine entsprechende Sicherung angelegt wurde.
Als kleiner Speicher für unterwegs passt die Origin Inception E840 Pro NVMe in fast jede Tasche und kann trotzdem einen erheblichen Beitrag zur Datensicherheit beitragen. Aber auch als normale Erweiterung der Speicherkapazität kann der Festspeicher mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten punkten.
Letztlich gibt es viele externe Gehäuse für M.2-SSDs, aber die Konstruktion von Origin glänzt hier mit schlichter Genialität. Das kleine Gehäuse ist äußerst praktisch und perfekt auf den verbauten Speicher angepasst. Aber auch andere Formate und SSDs von fremden Herstellern akzeptiert, die externe Speicherlösung. Somit zeigen sich sowohl Gehäuse als auch die SSD im Inneren eine hohe Benutzerfreundlichkeit.
Feststellung: Der Autor dieses Tests hat die Origin Inception E840 kostenlos zu Testzwecken erhalten.
Preise und Verfügbarkeit
Die Origin Inception E840 ist in verschiedenen Speicherkonfigurationen zu Preisen ab 71 Euro verfügbar. Preisvergleiche lohnen sich hier. Während unser Testgerät bei Dell rund 150 Euro kostet, bieten Klarsich-it, Jacob und Bechtle teils deutlich attraktivere Preise. So liegt der Verkaufspreis für die 512-GB-Variante aus diesem Testbericht bei Klarsich-it unter 100 Euro.