Orange Pi 4 LTS: Raspberry Pi-Alternative mit RK3399 startet ab 55 Dollar
Der Orange Pi 4 LTS ist ein neuer Einplatinenrechner, der als Modellvariante des Orange Pi 4 zu begreifen ist. Konkret ist das Modell wie auch der Orange Pi 4 mit dem RK3399 ausgestattet. Der SoC auf dem Hause Rockchip ist inzwischen nicht mehr topaktuell, ist allerdings durchaus verbreitet und kommt so auch etwa im PineBook Pro oder dem PinePhone Pro zum Einsatz. Der RK3399-Prozessor kombiniert zwei Cortex A72- mit vier Cortex A53-Kernen und einer Mali-T860MP4-Grafiklösung. Dem SoC steht je nach Modellvariante ein bis zu vier Gigabyte großer Arbeitsspeicher zur Seite, dazu kommt optional ein bis zu 16 Gigabyte großes eMMC-Modul.
Im Gegensatz zum Raspberry Pi verzichtet der Orange Pi 4 LTS auf eine GPIO-Stiftleiste mit 40 Pins, stattdessen stehen nur 26-GPIO-Pins bereit. Die geringere Anzahl an Anschlüssen für Sensoren und Aktoren ist je nach Anwendungsfall gut verkraftbar, allerdings lassen sich so die typischen Erweiterungsplatinen (HATs) nicht zwangsläufig ohne weitere Anpassung nutzen. Auf Software-Ebene sollen unter anderem Ubuntu und Android unterstützt werden.
Das 91 x 56 Millimeter große Gerät bringt sowohl USB 3.0- als auch USB 2.0-Ports im Typ A mit, dazu kommt ein Typ C-Port, der ebenfalls dem USB 3.0-Standard entspricht. Der für Einplatinenrechner obligatorische microSD-Kartenslot fehlt auch beim Orange Pi 4 LTS nicht. Ein HDMI-Anschluss ist verbaut, dazu kommt unter anderem ein Mini PCIe-Anschluss mit 24 Pins. Verbaut sind zudem jeweils ein dedizierter Port für ein LCD-Bildschirm und eine Kamera, dazu kommt ein dritter Anschluss, der eine Kamera oder ein LCD anbinden kann.
Der Orange Pi 4 LTS soll Mitte Februar zu Preisen zwischen 55 und 70 Dollar erhältlich sein.