Operation SpecTor: Europol verhaftet 288 Dark-Web-Händler und -Käufer, konfisziert 117 Waffen und 850 kg Drogen
Europol und das US Department of Justice haben den Abschluss der bislang größten internationalen Operation gegen einen Dark-Web-Schwarzmarkt verkündet. "Operation SpecTor" hat sich auf den Marktplatz "Monopoly Market" konzentriert, der vor allem für den Verkauf illegaler Rauschmittel in das Fadenkreuz der internationalen Polizei-Task-Force geraten ist.
Laut Europol wurden insgesamt 288 Verhaftungen durchgeführt, darunter 52 in Deutschland, zehn in den Niederlanden, neun in Österreich, zwei in der Schweiz, 153 in den Vereinigten Staaten und 53 in Großbritannien. Derzeit laufen noch Untersuchungen, um die Inhaber weiterer Accounts des Marktplatzes ausfindig zu machen. Nachdem Europol im Besitz der Käufer-Liste ist, müssen tausende Kunden, die illegale Artikel im "Monopoly Market" erworben haben, mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.
Neben den Verhaftungen konnten auch 50,8 Millionen Euro an Bargeld und digitalen Währungen, 117 Schusswaffen und 850 Kilogramm Drogen sichergestellt werden, darunter 258 kg Amphetamin, 64 Kilogramm Fentanyl, 43 kg Kokain, 43 kg MDMA und 10 Kilogramm LSD. Bei Operation SpecTor handelt es sich um eine Reihe unabhängiger, aber koordinierter Einsätze von Polizeikräften, die auf Daten zur Infrastruktur von "Monopoly Market" basieren, welche die deutsche Polizei im Jahr 2021 sicherstellen konnte.
Laut Europol waren viele der verhafteten Händler auch auf anderen Dark-Web-Marktplätzen tätig, sodass diese Operation den illegalen Drogenhandel über das Dark Web deutlich beeinträchtigen soll. Im Hinblick auf die Verhaftungen übertrifft SpecTor damit sogar DisrupTor (2020) mit 179 Verhaftungen sowie Dark HunTor (2021) mit 150 Verhaftungen.