OnePlus 9 Pro: Kamera Preview bei Dxomark, Vergleich zu Samsung Galaxy S21 Ultra und Xiaomi Mi 10 Ultra
In unserer ausführlichen Übersicht OnePlus 9 gegen OnePlus 9 Pro haben wir Unterschiede, Preise und Verfügbarkeit der Hasselblad-Kamera-Flaggschiffe zusammengefasst. Für Nutzer, die eine besonders leistungsfähige Smartphone-Kamera in ihrem Handy wollen, ist das OnePlus 9 Pro mit Sony IMX789-Bildsensor das Phone der Wahl. Die Kameraprofis von Dxomark haben sich jetzt in einer Camera Preview genauer angesehen, was OnePlus seinem Flaggschiff für gute Foto- und Videoaufnahmen mit auf den Weg gegeben hat.
Alleine der Name "Hasselblad" lässt als Anbieter professioneller Mittelformatkameras mit viel Know-how aufhorchen, allerdings schürt ein solch prominenter Name auch viele Erwartungen. Dass eine Technologiepartnerschaft zwischen einem Smartphone-Hersteller und einem Traditionsunternehmen für Kameras und Objektive tolle Früchte tragen kann, haben Huawei und Leica bereits eindrucksvoll bewiesen. Das Huawei Mate 40 Pro+ und das Huawei Mate 40 Pro sind aktuell noch immer das Führungsduo im Kamerabenchmark Dxomark auf den Plätzen 1 und 2.
Die Kollegen von Dxomark haben in einem Vergleich die Unterschiede der Hauptkamera des OnePlus 9 Pro, Samsung Galaxy S21 Ultra und Xiaomi Mi 10 Ultra herausgearbeitet. Das OnePlus 9 Pro bietet - anders als viele aktuell Handys der Konkurrenz - jetzt 12-Bit-RAW bei den Smartphones. Im Vergleich zu 10-Bit-RAW sollten die zusätzlichen 2 Bits dabei helfen, weichere Tonwertübergänge zu erzielen und generell mehr Spielraum bei Belichtungs- oder Farbanpassungen in der Nachbearbeitung zu ermöglichen.
Dxomark weist allerdings darauf hin, dass derzeit üblicherweise eine JPG-basierte "Verarbeitung mehrerer Bilder" (Multiframe, Mehrfachaufnahme) die beste Bildqualität bei Smartphones liefert. Das wird in der Regel nicht (automatisch) bei RAWs angewendet. 12-Bit-RAW wird also insgesamt wahrscheinlich am interessantesten für erfahrene Fotografen sein, die maximale Kontrolle über die Verarbeitung haben wollen, so Dxomark. Allerdings könnte OnePlus etwas Ähnliches wie "Apple ProRAW" anbieten, was eine Art Multiframe-RAW-Datei darstellt. Ebenfalls neu ist ein "Tilt-Shift-Modus", der per Software die Effekte eines Tilt-Shift-Objektivs simuliert und "stürzende Linien" reduziert, wenn die Kamera nach oben gerichtet wird.
Besonders viel Potenzial für eine hervorragende Bildqualität sehen die Dxomark-Experten bei der Ultraweitwinkelkamera des OnePlus 9 Pro. Hier dürfte der Sony IMX766 50-MP-Sensor mit einer 14-mm-äquivalenten Brennweite und einer f/2.2-Blende in Zusammenarbeit mit den Bildverarbeitungsfunktionen des Snapdragon 888 neue Spitzenwerte in der Weitwinkelkategorie aufstellen. Das Tele des OnePlus 9 Pro dürfe allerdings nicht an die Klassenbesten wie das Samsung Galaxy S21 Ultra heranreichen.