Omnivision OV50A im nächsten Xiaomi-Flaggschiff? Neuer 50 Megapixel-Sensor verspricht DLSR-Autofokus-Performance im Smartphone
DSLR-Qualität oder Performance ist natürlich bis zu einem gewissen Grad Marketing, doch Omnivision, die zuletzt mit dem OV48A-Sensor im Xiaomi Mi 10 Ultra bereits gezeigt haben, dass sie die ISOCELL-Konkurrenz durch Samsung oder die IMX-Sensoren von Sony nicht zu fürchten brauchen, sprechen in ihrer Pressemitteilung zum Launch des OV50A tatsächlich von DSLR-Performance, die dank der QPD-Technologie (Quad Phase Detection) nun im modernen Smartphone möglich sein soll.
Damit werden laut Omnivision 100 Prozent der Pixel in 2x2-Gruppen für die Autofokus-Ermittlung herangezogen (siehe Bild unten), eine Ansage gegenüber die Dual-Pixel-Konkurrenz von Samsung, etwa im 50 Megapixel ISOCELL GN1. Das Konzept erinnert ein wenig an die 2x2 On-Chip-Lens-Technologie (OCL) von Sony und soll vor allem in der Dunkelheit Vorteile bringen, auch Bokeh-Effekte für den Porträt-Modus werden damit besser, da die Distanzmessung besser funktionieren soll. Der neue OV50A-Sensor bietet im Vergleich zu den aktuellen 108 Megapixel-Sensoren von Samsung eine höhere Pixelgröße von 1 Mikrometer, der Sensor selbst misst 1/1,55 Zoll.
Omniviion unterstützt nicht nur Pixel-Binning für 12,5 Megapixel-Aufnahmen mit 2 Mikrometer Pixelgröße, auch 4K-Video bis 60 fps sind mit QPD-Autofokus möglich, 8K-Video-Recording zudem ohne QPD. Wir hätten uns zwar gewünscht, dass Xiaomi bereits mit dem Mi 11 Ultra auf diesen neuen 50 Megapixel-Sensor setzt, das dürfte sich allerdings zeitlich wohl nicht ganz ausgehen, denn Omnivision nennt in der Pressemitteilung ein Sampling für Hersteller im zweiten Quartal und das Mi 11 Ultra dürfte ja offenbar schon als Prototyp existieren. Durchaus möglich allerdings, dass Xiaomi im nächsten Kamera-Flaggschiff auf den OV50A setzen wird.