Ohne Heizung bei -30 Grad: Tesla Model 3 und Model Y Besitzer klagen über Ausfall der Wärmepumpe bei winterlichen Temperaturen
Im Winter ist die Heizung eines Autos unerlässlich, um dieses bei annehmbaren Temperaturen im Innenraum und ohne beschlagene Scheiben sicher im Straßenverkehr bewegen zu können. Umso erstaunlicher sind die erneut auftauchenden Berichte von verärgerten Besitzern eines Tesla Model 3 und Model Y, deren Heizfunktion aufgrund einer defekten Wärmepumpe in manchen Fällen nicht zu funktionieren scheint. Derartige Beschwerden kommen anscheinend hauptsächlich aus den nördlichen US-Bundesstaaten sowie aus Kanada, wo zum Teil extreme Temperaturen von bis zu -30 Grad Celsius erreicht werden können.
Dass Wärmepumpen unter derartig niedrigen Temperaturen im Betrieb alles andere als effizient sind, ist zwar bekannt, ein Komplettausfall könne im schlimmsten Fall jedoch zu lebensgefährlichen Situationen führen. Doch während Tesla weiterhin der Meinung ist, dass der Heizungsdefekt des Model 3 und Model Y mit einem Software-Update gelöst werden kann, hat ein Besitzer aus Toronto eine horrende Rechnung für die Reparatur seines Elektroautos mit dem gleichen Defekt erhalten. In diesem Fall musste angeblich der Kompressor sowie eine weitere Komponente des Klima- beziehungsweise Heizsystems seines Tesla Model Y ausgetauscht werden, was unter dem Strich insgesamt 5.665 kanadische Dollar (fast 4.000 Euro) gekostet hätte, wenn es außerhalb der Garantie passiert wäre.
Auch wenn solche extremen Temperaturen in Deutschland in der Regel nicht erreicht werden, legen diese Berichte trotzdem nahe, dass der Betrieb eines Elektroautos im tiefsten Winter diverse Nachteile mit sich bringen kann. Aber auch viele Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor hätten bei einer derartigen Kälte mit Problemen und Defekten zu kämpfen, weshalb es sich hierbei wohl kaum um ein Ausschlusskriterium für den Kauf eines Elektroautos (Typ 2 Ladekabel ab 199 Euro bei Amazon) handeln sollte.
Quelle(n)
Electrek, Bild: Tesla