OURphone: Open Source-Smartphone mit Linux und Raspberry Pi
Der Maker Evan Robinson hat mit dem OURphone ein Open Source-Smartphone mit Linux als Betriebssystem realisiert. Nicht wirklich überraschend: Auch ein Raspberry Pi ist involviert. Das Projekt ist umfangreich dokumentiert und kann dementsprechend auch nachgebaut werden. Veröffentlicht wurde nicht nur eine Anleitung, sondern auch die entsprechende Software und auch Schnittvorlagen.
Als Rechenzentrale dient ein Raspberry Pi 3 Model B. Dieser wird mit einem vier Zoll großen und mit 480 x 800 Pixeln auflösenden Touchscreen von Waveshare verbunden, selbiges passiert mit der 4G-Erweiterungsplatine (HAT) und den GPS-Antennen. Optional kann auch die Raspberry Pi Camera montiert werden.
Kopfhörer mit integriertem Mikrofon werden ebenso verbunden wie einige USB-Kabel. Die Installation dieser Komponenten benötigt grundsätzlich keine Lötkolben, allerdings wird trotzdem gelötet - um die Abmessungen zu reduzieren.
Die Realisierung eines Gehäuses ist wie üblich auf verschiedene Arten denkbar, also auch etwa als 3D-Druck. Der Evan Robinson hat sich allerdings für relativ dünne MDF-Platten entschieden, welche mit einem Laser-Cuttter bearbeitet wurden.
Als Betriebssystem kommt Raspbian zum Einsatz, das 9 x 16 x 3 Zentimeter große Smartphone unterstützt Internetbrowser ebenso wie Telefonate, Kontakte und Textnachrichten. Die Anleitung erhält noch eine recht umfangreiche Liste mit Verbesserungsmöglichkeiten, so würde die Nutzung eines kapazitiven Touchscreen wahrscheinlich die Bedienung verbessern, zudem bietet auch die Telefon-App noch einiges Verbesserungspotential. Sinnvoll wäre auch die Reduzierung der Tiefe - etwa durch Nutzung des Raspberry Pi Compute Modul.