Nvidia soll hunderttausende GeForce RTX 3000-GPUs an Krypto-Farmen verkauft haben
Es ist leicht, Lieferprobleme auf die aktuelle Pandemie oder auf schlechte Planung seitens des Herstellers zu schieben, manchmal kommen aber Faktoren hinzu, die so nur schwer vorherzusehen sind. So auch bei den Nvidia GeForce RTX 3000 Ampere-Grafikkarten: Die RTX 3080 und die RTX 3090 sollten schon seit Mitte September erhältlich sein, sogar zweieinhalb Monate später sind die Grafikkarten fast unmöglich zu bekommen, Händler konnten nur einen Bruchteil ihrer Bestellungen ausliefern.
Einem neuen Bericht der Analysten von Barron's zufolge könnte Nvidia entgegen der bisherigen Informationen zum Launch doch eine ordentliche Anzahl an RTX 3000 Grafikkarten bereitgestellt haben, ein großer Teil davon wurde aber direkt an Krypto-Farmen verkauft. GPUs im Wert von insgesamt rund 175 Millionen US-Dollar sollen an Ethereum-Farmen verkauft worden sein, das entspricht mehr als 250.000 GeForce RTX 3080 Grafikkarten.
Das deckt sich mit den Angaben von Nvidia, laut denen das Unternehmen im vergangenen Quartal 37 Prozent mehr Umsatz generieren konnte als im selben Zeitraum vom Vorjahr. Dem Bericht zufolge könnten die Krypto-Farmen sogar mehrere Wochen vor dem eigentlichen Launch Zugriff auf die Ampere-Grafikkarten erhalten haben, sodass Gaming-Enthusiasten gar keine Chance hatten, die leistungsstarken GPUs zu erwerben. Die GeForce RTX 3000-Serie soll beim Krypto-Mining eine exzellente Performance bieten, während AMDs neue Radeon RX 6000-Serie in dieser Anwendung deutlich weniger effizient ist, die Verfügbarkeit könnte bei AMD also auf absehbare Zeit besser bleiben.
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