Nvidia entfernt die Mining-Bremse von GeForce RTX 3000 per Treiber-Update
Nvidia hat über die vergangenen Jahre versucht, die Grafikkarten-Knappheit zu bekämpfen, indem die Mining-Performance von vielen GeForce RTX 3000 Grafikkarten künstlich beschnitten wurde. Diese "Light Hash Rate"-GPUs, kurz "LHR" genannt, konnten Ethereum nur rund halb so schnell schürfen wie ohne die Mining-Bremse.
Wie Nutzer auf Reddit und YouTube nun zeigen, hat das jüngste Treiber-Update auf Version 522.25 nicht nur die Gaming-Performance verbessert, sondern auch die Mining-Bremse entfernt. Wie Screenshots zeigen, erreicht die GeForce RTX 3080 Ti nach dem Update rund 112 MH/s beim Schürfen von Ethereum, in etwa die Performance, welche die Grafikkarte mit Workarounds in NiceHash und NBMiner erzielt hat. Die Nvidia GeForce RTX 3060 LHR (ca. 395 Euro auf Amazon) kommt nach dem Treiber-Update ebenfalls knapp auf die doppelte Mining-Performance, konkret auf rund 47 MH/s.
Der Wegfall der Mining-Einschränkungen dürfte keine spürbaren Auswirkungen auf die Preise und die Verfügbarkeit von Nvidia GeForce RTX 3000 Grafikkarten haben. Einerseits konnte die Mining-Bremse schon zuvor umgangen werden, andererseits spielt das Schürfen von Kryptowährungen aktuell keine annähernd so große Rolle mehr wie noch vor ein bis zwei Jahren. Das liegt einerseits am Ethereum-Kurs, der von über 4.000 Euro im November 2021 auf unter 1.400 Euro gesunken ist, andererseits aber auch am Launch von Ethereum 2.0, wodurch die Kryptowährung nun auf Proof of Stake statt auf Proof of Work basiert, sprich die neue Version kann nicht mehr mit GPUs geschürft werden.