Nvidia: SoCs bald auch in Notebooks?
"Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ Microsoft umgarnt die ARM-Herstellergarde und lädt die großen SoCs, die bisher ausschließlich im Smartphone Bereich zum Einsatz kamen, ins Windows Universum ein. Pünktlich zur Weihnachtszeit wird nun bekannt, dass Microsoft auch Nividia die Möglichkeit eröffnet seine Chips für Windows Rechner einzusetzen. Microsofts bestreben, ARM-Herstellern mehr Alternativen zu bieten, ist ja schon seit längerem Gesprächsthema. Erst vor kurzem wurde eine Zusammenarbeit mit Qualcomm bekannt. Hierbei ging es insbesondere um die SoCs Snapdragen 835 und dessen Nachfolger Snapdragon 845.
Diesbezügliche Neuigkeiten brachte die alljährliche in Hawaii stattfindende Qualcomm Tech Summit. Hier wurden bereits erste PCs angekündigt, die mit einem Qualcomm-SOC arbeiten. Auch die von Samsung hergestellten Exynos-Prozessoren hatten zuletzt die Aufmerksamkeit von Microsoft auf sich gezogen. Hinter den Kulissen sollen bereits erste Gespräche stattgefunden haben. Laut Fudzilla sprach Microsoft nun Nvidia direkt auf eine Partnerschaft im Windows Sektor an.
Ob Nividia auf das Offert eingeht, ist fraglich. Das Unternehmen konzentrierte sich zuletzt stark auf den Automobilbereich und dessen Infotainment Systeme. Die von Nvidia produzierten Tegra X1 SoCs erlangten zwar Bekanntheit durch ihren Einsatz in Nintendos Switch, aber im Smartphone Bereich gab es für Nvidia bisher nicht viel zu holen.
Wahrscheinlicher ist, dass Nvidia dem Notebook Markt zunächst den Rücken zukehrt. Schließlich sind auch die auf ARM basierten Notebooks beim Kunden bisher nicht der große Renner gewesen, weshalb Nvidia wohl kaum in dieses Geschäftsfeld investieren will. Dies scheint Microsoft freilich anders zu sehen.
Gerade Notebooks mit schlanken Formfaktor dürften von den SoCs noch weit mehr profitieren. Spannend bleibt nur, ob auch die erbrachte Rechenleistung den Endverbraucher zufrieden stellen wird.